Kurzarbeitergeld als Option

Die schleichend einbrechende Konjunktur thematisierte jetzt das Magazin „Wirtschaftswoche“ (WiWo) in seiner jüngsten Ausgabe in einem Gespräch mit der stellvertretenden Bundesvorsitzenden des Interessenverbandes Deutscher Zeitarbeitsunternehmen (iGZ), Bettina Schiller. In dem Artikel bestätigt die Bremer Unternehmerin, die auf Landesbeauftragte des iGZ für Bremen ist, die spürbare Zurückhaltung in den Bereichen Metall verarbeitende Betriebe, Maschinenbau und Elektroindustrie.

Schiller: "Die übliche Frühjahrsbelebung ist ausgeblieben.“ Um rund zehn Prozent – und das spiegelt die Statistik der Bundesagentur für Arbeit (BA) für die Zeitarbeitsbranche insgesamt wider – seien die Umsätze zurückgegangen. Die Personaldienstleistung sei nach wie vor ein Frühindikator für das Auf und Ab, erinnerte sie an frühere wirtschaftliche Schwankungen.

Politische Wahrnehmung

Diesmal allerdings werde der Abschwung von der Politik nicht ausreichend wahrgenommen. Es handele sich nicht um einen krassen wirtschaftlichen Einbruch wie in der Krise 2008, sondern sei eben ein schleichender Prozess – sie fange an, sich Sorgen zu machen, betonte Schiller angesichts der Entwicklungen. In der Praxis bedeute das, dass Einsätze von Zeitarbeitnehmern nicht verlängert würden. Auch die Zahlen der Übernahmen von Zeitarbeitskräften in die Kundenbetriebe seien rückläufig.

Kurzarbeitergeld

Gegenüber der Wirtschaftswoche bekräftigte die stellvertretende iGZ-Bundesvorsitzende ihre Empfehlung, Kurzarbeitergeld als Option für die Zeitarbeitsbranche anzubieten – schon 2008 wurde diese Möglichkeit realisiert und führte im Endeffekt dazu, dass sich die Wirtschaft nach der Krise so schnell wiederbeleben konnte. Für 2019 prognostizierte Bettina Schiller in der WiWo „ein schwieriges Jahr." (WLI)