Kurzarbeit: Zahl mit 205.000 Beschäftigten leicht gestiegen
Die Zahl der Kurzarbeiter ist im Januar laut ifo Institut – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München e.V., leicht gestiegen. Aktuell seien 205.000 Beschäftigte in Kurzarbeit, nach 186.000 im Dezember, wie aus Schätzungen des ifo Instituts auf Grundlage der ifo Konjunkturumfragen und der Zahlen der Bundesagentur für Arbeit (BA) hervorgehe. Das entspreche 0,6 Prozent der Arbeitnehmer. „Die Kurzarbeit bleibt auf niedrigem Niveau. Das passt zu einer sehr milden Winterrezession“, erläutert ifo-Forscher Sebastian Link.
Kurzarbeit in der Zeitarbeit
Für die Zeitarbeitsbranche verzeichnete das Statistische Bundesamt folgende Werte: Im Dezember 2022 gingen bei der BA 78 geprüfte Anzeigen für konjunkturelles Kurzarbeitergeld von Zeitarbeitsunternehmen ein. Die in den Anzeigen genannte Personenzahl belief sich auf 4.189. (Seit dem 1.Oktober wieder für alle Beschäftigten
Auf Industrie konzentriert
Die Kurzarbeit sei auf die Industrie konzentriert. Besonders hoch lag der Anteil laut ifo mit 23.000 Beschäftigten (6,4 Prozent) in der Papier-, Leder- und Textilbranche. Es folgten die Autobranche mit 44.000 Arbeitnehmern (4,7 Prozent ) und die Metallerzeugung und -bearbeitung mit 12.000 Beschäftigten (4,4 Prozent). 4.000 waren es bei den Druckern (3,5 Prozent). Danach kamen Chemie/Pharma/Gummi mit 23.000 Tätigen (2,6 Prozent). In der Herstellung von Metallprodukten waren es 19.000 Arbeitnehmer (2,3 Prozent). Bei allen Dienstleistern zusammen sind es 16.000 Beschäftigte - 0,1 Prozent.
Corona kein Thema mehr
„Im Vergleich zur Coronazeit nehmen nur sehr wenige Menschen Kurzarbeitergeld in Anspruch“, fügt Link hinzu. Im Januar 2022 lag die Zahl bei 847.000 Kurzarbeitenden oder 2,5 Prozent. Beim Höchststand im April 2020 waren es sogar sechs Millionen oder 17,8 Prozent.