Bild

3106539_orig

Kürzere Beschäftigungsdauer befürchtet

„Unter strengeren Regeln würden nicht nur die Einsatzbetriebe leiden, sondern auch die vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, für die Zeitarbeit den Einstieg in den Arbeitsmarkt bedeutet“, zitiert die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) die iGZ-Bundesvorsitzende Ariane Durian.

Die FAZ hatte die möglichen Auswirkungen der anvisierten Einschränkungen der Zeitarbeit genauer unter die Lupe genommen. Die geplanten Gesetzesänderungen der Bundesregierung könnten die Beschäftigungsdauern sogar verringern, urteilt das Blatt mit Blick auf eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Es gebe keinerlei wissenschaftliche Belege dafür, dass Zeitarbeit Stammarbeitsplätze verdränge. Eine Höchstüberlassungsdauer von 18 Monaten aber würde Arbeitsplätze in der Zeitarbeit kosten.

Zeitarbeitskräften verdienen teils mehr

Zudem verwies die FAZ auf die Branchenzuschläge, die eine gesetzliche Equal Pay-Regelung unnötig machen. Denn die Branchenzuschläge sicherten eine schrittweise Lohnangleichung nach einer Einarbeitungsphase in den Bereichen, in denen der iGZ-DGB-Tariflohn unterhalb der Branchenlöhne liege. „Allerdings gibt es auch Branchen – vor allem im Dienstleitungssektor – ohne diese Lohnlücke, nicht selten verdienen Zeitkräfte sogar mehr“, stellt die FAZ klar.

Equal Treatment nicht administrierbar

Sollte das Gesetz von Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) noch weiter gehen und auch auf eine komplette Gleichbehandlung abzielen (Equal Treatment), wären neben dem Gehalt auch weitere Aspekte wie Urlaubs- und Vorsorgeregelungen betroffen. Das sei nicht administrierbar, spricht die iGZ-Bundesvorsitzende Ariane Durian für die Zeitarbeitsbranche. (ML)