Kramer: iGZ ist immer gesprächsbereit
„Ich setze auf die Vernunft derer, die tarifpolitische Verantwortung in den Arbeitgeberverbänden tragen, dass wir endlich zu Lösungen kommen“, forderte Hofmann wörtlich in der Erklärung. Kramer signalisierte Gesprächsbereitschaft: „Wenn es darum geht, branchenspezifische Lösungen zu finden, beteiligen wir uns grundsätzlich immer an dem Diskurs.“
Erfolge der Tarifpartnerschaft
In diesem Zusammenhang erinnerte er an die zahlreichen Erfolge der Sozialpartnerschaft. Bereits seit 2003 gebe es einen Tarifvertrag für die Zeitarbeitsbranche, den der Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen (iGZ) mit den DGB-Einzelgewerkschaften ausgehandelt hat. Darüber hinaus einigten sich die Tarifparteien im Jahr 2012 auf ein Branchenzuschlagsmodell, das inzwischen in elf Branchen angewandt wird. Es regelt die stufenweise Lohnangleichung zwischen Stammbelegschaft und Zeitarbeitskräften binnen neun Monaten.
Pläne des Gesetzgebers nicht nachvollziehbar
„Um so absurder ist es, dass die Politik überhaupt eine gesetzliche Equal Pay-Lösung einführen möchte“, zeigte sich Kramer verständnislos. Die tarifliche Regelung sei in der Zeitarbeitsbranche reine Routine und werde auch von den Kundenunternehmen akzeptiert: „Wer braucht ein Gesetz, das tariflich-verbindliche Branchenstandards starr in Beton gießt?“ Die Zeitarbeitsbranche sei zu fast 100 Prozent tarifgebunden, sodass es aus Kramers Sicht absolut keinen weiteren Handlungsbedarf gibt. (ML)