Konzertierte Aktion für gute Arbeit vereinbart
Dazu wurde gestern eine gemeinsame Erklärung verabschiedet. "Faire Löhne und qualifizierte Arbeitsplätze sind ein entscheidender Standortfaktor", sagte Machnig. "Nur gemeinsam können die Tarifpartner dafür sorgen, dass der Fahrstuhl nach unten bei Löhnen und Arbeitsbedingungen aufgehalten wird."
Handlungsbedarf
Dringenden Handlungsbedarf sehen die Tarifpartner in der Etablierung fairer Löhne und Gehälter, in der Verbesserung der Tarifbedingungen für Leiharbeitnehmer und bei der Sicherung des Fachkräftebedarfs. Vor dem Hintergrund der Wirtschaftskrise müssten die Tarifpartner das Heft in die Hand nehmen und gemeinsam für attraktive und qualifizierte Arbeitsplätze in Thüringen sorgen. "Gute Arbeit ist die wichtigste Voraussetzung, um die Abwanderung von Fachkräften einzudämmen", so der Minister.
Flächentarifvertrag
In einem ersten Schritt werden die Unterzeichner bei Unternehmen und Belegschaften für einen Beitritt zum Flächentarifvertrag werben. Das Thüringer Wirtschaftsministerium erarbeitet derzeit Vorschläge, wie eine tarifgerechte Entlohnung und eine stärkere Tarifbindung über die Wirtschaftsförderung vorangebracht werden kann. Außerdem wollen die Tarifpartner ein Vergabegesetz unterstützen, das sowohl soziale und ökologische Belange als auch die Interessen der mittelständischen Wirtschaft berücksichtigen wird.
Qualitätssiegel
Schließlich soll ein Qualitätssiegel "Gute Arbeit" für Unternehmen eingeführt werden, die sich durch qualifizierte Arbeitsplätze, faire Löhne und familienfreundliche Arbeitszeiten auszeichnen. "Das ist ein gutes Marketing für die Unternehmen", so der Minister. Zugleich könnten sie im Wettbewerb um Fachkräfte als gute Arbeitgeber punkten.