Konjunktur erholt sich
Im Auftrag der Regierung haben das IfO-Institut München, das Institut für Weltwirtschaft Kiel, das RWI-Institut Essen und das Institut für Wirtschaftsforschung Halle die Konjunktur genauer unter die Lupe genommen. Das Ergebnis ist erfreulich: Weil die Europakrise langsam abebbt, wächst das allgemeine Vertrauen in die Wirtschaft. Das sei jedoch auch eine Voraussetzung dafür, dass die positive Prognose tatsächlich eintritt, so die Forschungsinstitute. Sollten die europäischen Reformen nicht greifen, würde das auch die deutsche Konjunktur schwer belasten.
Konjunktur erholt sich
Wenn aber die Unsicherheit über die europäische Zukunft weiter sinkt, erwarten die Institute eine Steigerung des Bruttoinlandsproduktes um 0,8 Prozent für 2013, für 2014 sogar um 1,9 Prozent. Die Arbeitslosenquote werde bis 2014 auf 6,4 Prozent sinken, in 2012 lag sie bei 6,8 Prozent. Durch die stabilen Einkommensaussichten werden Privatpersonen wieder mehr Geld ausgeben. Die niedrige Inflationsrate, die im laufenden Jahr auf 1,7 Prozent sinken soll, wird Unternehmen zu Investitionen anregen. „Das Tempo der konjunkturellen Erholung im Jahr 2013“ wird anziehen, heißt es im Bericht.
Schon heute an morgen denken
Wichtig sei es jedoch, schon jetzt an die Zukunft zu denken, appellieren die Institute an die Bundesregierung. Es müssten Vorkehrungen getroffen werden, um Fehlentwicklungen wie in einigen Krisenländern zu vermeiden. Dazu gehöre eine vorsichtige öffentliche Haushaltsführung. Außerdem müssten private Kreditentwicklungen und Verschuldung aufmerksam beobachtet werden. Durch die stets alternde Gesellschaft werde auf den deutschen Staatshaushalt langfristig eine erhebliche Belastung zukommen. (ML)
Weitere Informationen sowie die vollständige Frühjahrsprognose gibt es hier.