Kommunikation im Fokus
Wie lässt sich die Mitarbeiterführung optimieren? Wie spreche ich Mitarbeiter unterschiedlicher Generationen in einem Unternehmen effektiv an? Und: Welche Chancen birgt Personalentwicklung für die Zeitarbeitsbranche? Über diese Themen tauschten sich die Teilnehmer der BarCamps beim iGZ-Forum Personalmanagement im Melià Hotel in Berlin im Raum „Palma I“ aus.
„Wie gelingt es mir, meine Mitarbeiter auf Augenhöhe zu führen? Was genau ist zu beachten?“ wollte Sylvia Doose, pluss Personalmanagement, von den übrigen Teilnehmern ihres BarCamps wissen. Und Siegbert Schropp, meteor Personaldienste AG, ging noch einen Schritt weiter: „Was muss ich an meinem bisherigen Führungsstil ändern, um mich diesem Ziel zu nähern?“
Kommunikation
Schwer nachvollziehbar war für Viele die Vorstellung, sich mit den Mitarbeitern künftig auf eine Ebene zu stellen und sie dennoch zu führen. Der Weg dorthin kann nur über weniger Kontrolle und mehr Kommunikation erfolgen, erfuhren sie. Im Kern geht es darum, dem Mitarbeiter mehr Wertschätzung, Respekt und Interesse entgegenzubringen. Dabei müsse auch das Privatleben der Mitarbeiter berücksichtigt werden. Nur so ließe sich langfristig Vertrauen aufbauen. Aber auch ein Leitbild, mit dem sich alle Mitarbeiter identifizieren und das für alle bindend ist, könne weiterhelfen.
Herausforderungen
Einvernehmen herrschte darüber, dass Führen auf Augenhöhe vor allem für Personaldisponenten eine besondere Herausforderung darstellt. Diese müssten im Umgang mit den Zeitarbeitnehmern ständig das Dreiecksverhältnis „Zeitarbeitsunternehmen – Kunde – Zeitarbeitnehmer“ im Blick behalten, so die einhellige Meinung. Hilfreich könne es sein, wenn gleiche Regeln und Werte für alle – externe wie interne Mitarbeiter – gelten. Zudem müsse jedes Mitarbeitergespräch gut vorbereitet werden. Zentral sei hier die Faustregel: „Nichts ist so wichtig wie das Gespräch, das ich jetzt gerade führe.“
Sonderwünsche
Schnell zeigte sich, dass es beim Thema „Generationenkonflikte und ihre Bewältigung“ keine Patentrezepte gibt. Welche Form der Ansprache in der jeweiligen Situation die Richtige ist, hänge unter anderem von der Persönlichkeit, dem Geschlecht und der Herkunft des Gesprächspartners ab, so die allgemeine Erkenntnis. Grundsätzlich solle die Ansprache immer individuell sein. Einig waren sich die Teilnehmer darüber, dass Mitarbeiterwünsche, die erfüllt, und Kompromisse, die geschlossen werden, immer auch zum Unternehmen passen müssen. Wenn es ein bestimmtes Motiv wie zum Beispiel „Homeoffice zwecks Kinderbetreuung“ gebe, solle dem Wunsch nach Möglichkeit entsprochen werden. Grundsätzlich sollten die Teams eigenverantwortlich regeln, wer wann Präsenzzeiten im Unternehmen abdeckt und wann nicht.
Kosten
Dass Personalentwicklung für Unternehmen eine kostspielige Angelegenheit ist, war den meisten Teilnehmern auch schon vor Beginn der Barcamps bekannt. Abhilfe könne hier eine Vereinbarung mit dem Kunden schaffen, dass sich dieser bei Übernahme des Mitarbeiters an den anfallenden Weiterbildungskosten beteiligt. (BR)