„Koalitionspläne gefährden deutsche Wirtschaft“

Ein Flexibilisierungsverlust durch weitere Zeitarbeitsregulierungen könne der deutschen Wirtschaft und ihren mittelständischen Leistungsträgern großen Schaden zufügen, prophezeit Oliver Franke, Geschäftsführer des iGZ-Mitgliedsunternehmens Franke + Pahl. Die geplanten Einschränkungen würden Firmen die Chance nehmen, ihren Mitarbeiterbedarf flexibel an die Auftragslage anzupassen.

In einer Pressemitteilung macht das iGZ-Mitglied deutlich, dass die geplanten Gesetzesänderungen problematische Folgen haben können. So erschwere es die Höchstüberlassungsdauer Unternehmen zum Beispiel, qualifizierte Arbeitnehmer für Elternzeitvertretung und Projekteinsätze, die meist länger als 18 Monate dauern, zu finden. Auch für Zeitarbeitnehmer könne diese Regelung negative Konsequenzen haben, da erwartet wird, dass Kundenunternehmen die Verträge nach 18 Monaten kündigen, obwohl sie mit den Leistungen des Arbeitnehmers sehr zufrieden waren.

Faire und übertarifliche Löhne

Des Weiteren stelle das geplante Equal Pay einen massiven Eingriff in die Tarifautonomie dar und würde die mit den Gewerkschaften ausgehandelten Tarifverträge obsolet machen. Zudem sei solch eine Maßnahme Frankes Meinung nach überflüssig: „Wir sind als Personaldienstleister sehr gut aufgestellt und bezahlen unsere Zeitarbeitnehmer sehr fair und übertariflich. Zudem regeln die bereits mit den DGB-Gewerkschaften abgeschlossenen Branchenzuschlags-Tarifverträge eine stufenweise Angleichung der Entgelte.“ Zusätzliche gesetzliche Regulierungen würden das System unnötig verkomplizieren.

Regulierungspläne stehen Wirtschaftswachstum entgegen

„Wir sprechen uns ganz klar gegen zusätzliche Regulierungen im AÜG und auch eine Mitbestimmung des Betriebsrates bei Werkverträgen aus. Die geplante Deflexibilisierung des Arbeitsmarktes ist weder für Arbeitgeber noch für Arbeitnehmer zukunftsweisend und wird mehr schaden als nützen. Es besteht durchaus die Gefahr, dass die Regulierungspläne einem Wirtschaftswachstum entgegenstehen“, lautet daher das klare Fazit des iGZ-Mitglieds. (ML)