Klares Bekenntnis für Branchenmindestlohn in der Zeitarbeit

Mit nur wenigen Gegenstimmen hatten die Delegierten auf dem Parteitag dem Antrag zugestimmt, die Zeitarbeit in das Arbeitnehmer-Entsendegesetz aufzunehmen. Hintergrund des Antrags ist die ab 1. Mai 2011 geltende Arbeitnehmerfreizügigkeit in der EU - Arbeitnehmer aus den osteuropäischen Nachbarländern könnten ohne eine Regelung zu den Bedingungen ihrer Heimatländer in Deutschland arbeiten. Dort sind teils Stundenlöhne von unter einem Euro üblich.

Informationsgespräche

Bereits im Vorfeld der Abstimmung suchten viele Delegierte den Kontakt zu den Vertretern des Zeitarbeitgeberverbandes, um sich nochmals näher zu informieren. Andrea Resigkeit, Leiterin des iGZ-Hauptstadtbüros, war eine vielgefragte Ansprechpartnerin. Ob der frisch gewählte stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende Dr. Norbert Röttgen, der ehemalige NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers oder CDU-Präsidiumsmitglied Karl-Josef Laumann - zahlreiche Politiker suchten das Gespräch mit der Vertreterin des iGZ, um sich umfassend und fundiert über die Situation in den mittelständischen Zeitarbeitsunternehmen, die der iGZ als mitgliedsstärkster Zeitarbeitgeberverband repräsentiert, zu informieren.

Junge Union und Zeitarbeit

Nicht minder interessiert zeigte sich der Nachwuchs: Besonders die Vertreter der Jungen Union fanden den Weg zum Stand des iGZ, wo ihnen die iGZ-Bundesvorsitzende Ariane Durian Struktur und Charakteristik der Zeitarbeit erläuterte und die jungen Politiker mit weiterführendem Material versorgte.

Pro Branchenmindestlohn

Der arbeitsmarktpolitische Sprecher der CDU-/ CSU-Bundestagsfraktion, Karl Schiewerling, äußerte sich gegenüber Werner Stolz, Ariane Durian und Andrea Resigkeit optimistisch: Seiner Einschätzung nach werde es auf jeden Fall eine gesetzliche Regelung geben - entweder in Form der Aufnahme ins Arbeitnehmer-Entsendegesetz, oder über eine per Rechtsverordnung erlassene Lohnuntergrenze. "Mit der Parteitags-Entscheidung", so Stolz, "ist auf jeden Fall ein weiterer großer Schritt in die richtige Richtung gemacht worden".