Kein Bewerberzustrom aus Osteuropa erwartet
123 Personalverantwortliche beteiligten sich im März an der Umfrage. Mit ihren Kurzumfragen "DGFP Blitzlicht" bildet die DGFP regelmäßig die Meinungen von Personalverantwortlichen zu aktuellen personalpolitischen Themen ab. Ab dem 1. Mai 2011 wird der deutsche Arbeitsmarkt für Arbeitnehmer aus Estland, Lettland, Litauen, Polen, Slowenien, Ungarn, der Slowakei und der Tschechischen Republik frei zugänglich sein. 22 Prozent der Befragten rechnen damit, dass die Ausweitung der Arbeitnehmerfreizügigkeit dem Fachkräftemangel entgegenwirken wird.
Kein Zustrom?
54 Prozent der befragten Personalmanager erwarten, dass ein Zustrom von Bewerbern aus Osteuropa ausbleiben wird. Mit einem starken Zustrom rechnen lediglich 4 Prozent der Befragungsteilnehmer; einen geringen Zustrom prognostizieren immerhin 38 Prozent. Drei von vier Personalmanagern glauben, dass die Ausweitung der EU-Arbeitnehmerfreizügigkeit zu einem verstärkten Wettbewerb unter an- und ungelernten Arbeitnehmern führen wird. Bezüglich der Befürchtung, dass es durch zu Lohndumping kommen könnte, gehen die Einschätzungen auseinander: 28 Prozent der Befragten halten eine solche Entwicklung für wahrscheinlich; 35 Prozent gehen davon aus, dass es kein Lohndumping geben wird.
Ausbildungsmarkt
Auswirkungen auf den Ausbildungsmarkt sind nach Ansicht der meisten befragten Personalmanager (68 Prozent) nicht zu erwarten. Knapp die Hälfte der Befragten rechnet damit, dass die Ausweitung der EU-Arbeitnehmerfreizügigkeit keine Konsequenzen für das Personalmanagement im eigenen Unternehmen haben wird. Weitere 21 Prozent geben zu, sich dazu noch keine Gedanken gemacht zu haben. In den Unternehmen, in denen die Personalmanager schon über konkrete Maßnahmen nachgedacht haben (35 Prozent), liegen die Schwerpunkte auf Integrationsmaßnahmen und Fragen des interkulturellen Personalmanagements. (DGFP, 19.04.´11)