Jedes dritte Jobangebot aus der Zeitarbeit

Personaldienstleister schrieben zwischen Januar und Juni 2021 mit rund 1,5 Millionen die meisten Stellenangebote aus, meldet index Research. Somit kamen mehr als ein Drittel aller Jobangebote in der ersten Jahreshälfte aus der Zeitarbeitsbranche. Den zweiten Platz machte der Handel mit 491.000 Jobangeboten gefolgt von der Industrie mit 474.000 Stellenanzeigen.

Der Zeitarbeitsmarkt gilt nicht umsonst als Frühindikator der Wirtschaft. Die gestiegene Anzahl der Stellenangebote bei Personaldienstleistern macht Mut für einen positiven Aufschwung in der Gesamtwirtschaft. Ein Aufwärtstrend zeigt sich bereits: In der ersten Jahreshälfte 2021 veröffentlichten laut index-Pressemitteilung Unternehmen und öffentliche Einrichtungen in Deutschland 18 Prozent mehr Stellen als im Vorjahreszeitraum. 

Bauwesen

Besonders gefragt waren Fachkräfte im Bauwesen und Handwerk mit fast 885.000 ausgeschriebenen Jobs. Für technische Berufe wie Architekten und Ingeneure wurde mit 712.000 Jobangeboten die zweitmeisten Stellen geschaltet. Bei den Ärzte- und Pflegeberufen war der Personalbedarf nicht zuletzt wegen der Corona-Pandemie hoch, hier wurden 577.000 Stellen erfasst. Die meisten Jobangebote richteten sich deutschlandweit an Fachkräfte mit einer abgeschlossenen Ausbildung und mehrjähriger Berufserfahrung (29 Prozent aller Stellen). Fachkräfte mit akademischer Bildung waren weniger stark nachgefragt (16,5 Prozent aller Stellen).

Regionale Fachkräftenachfrage

Im Hinblick auf die ausgeschriebenen Jobangebote unterscheiden sich die einzelnen Bundesländer im ersten Halbjahr 2021 stark voneinander. Die größte Nachfrage nach neuem Personal bestand im wirtschaftlich prosperierenden Süden. Auf Bayern (18 Prozent) und Baden-Württemberg (14,7 Prozent) entfielen fast ein Drittel aller in Deutschland ausgeschriebenen Stellen. Auf das bevölkerungsreichste Bundesland Nordrhein-Westfalen kamen 18,8 Prozent aller Jobangebote. Im Städtevergleich sitzen die meisten personalsuchenden Unternehmen in Berlin (6,9 Prozent), München (4 Prozent), Hamburg (3,8 Prozent), Frankfurt am Main (2,3 Prozent) und Köln (2,1 Prozent). (GB)