Jeder dritte Einwanderer hat Hochschulabschluss

Jeder dritte Neueinwanderer (34 Prozent) in Deutschland hat einen Hochschulabschluss. Das ergab eine Studie des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Die Akademiker-Quote ist damit unter den Einwanderern höher als die unter Einwohnern ohne ausländische Wurzeln (23 Prozent). Allerdings: Auch der Anteil der komplett Ungelernten hat unter Zuwanderern deutlich zugenommen.

39 Prozent der Zuwanderer haben gar keine Berufsausbildung. Zum Vergleich: Bei den Deutschen ohne Migrationshintergrund sind es nur neun Prozent. „Der Anstieg der Zahl der Geflüchteten in den Jahren 2015 und 2016 hat das durchschnittliche Qualifikationsniveau der Neueinwanderer kurzfristig gesenkt“, teilte das IAB mit. In den Folgejahren sei es aber wieder gestiegen. Insgesamt dominierten Einwanderer aus den EU-Ländern. Ihr Anteil unter den Neueingewanderten habe in den Jahren 2011 bis 2013 gut 60 Prozent betragen und auch auf dem Höhepunkt der Flüchtlingszuwanderung noch bei knapp 40 Prozent gelegen.

Integration von Geflüchteten über die Zeitarbeit

Von den Flüchtlingen finden mehr als ein Drittel – 38 Prozent – den Weg auf den Arbeitsmarkt und in die Gesellschaft über die Zeitarbeitsbranche, also weit mehr als über alle anderen Wirtschaftsbereiche. Laut der letzten Erhebung der Bundesagentur für Arbeit sind 275.298 Arbeitnehmer (38,5 Prozent) mit ausländischen Wurzeln in der Zeitarbeitsbranche tätig. Die Zeitarbeitsbranche erfüllt hier eine wichtige integrative Funktion. (SaS)