Irene Schubert in den Bundesvorstand gewählt

Irene Schubert ist neues Mitglied im iGZ-Bundesvorstand für den Bereich Bildung/Weiterbildung. Mit 90 Stimmen setzte sie sich bei der Wahl während der Mitgliederversammlung des iGZ in Berlin gegen Andreas Liebenow (eine Stimme) und Thomas Dick (16 Stimmen) durch. Sie tritt in die Fußstapfen von Thorsten Rensing, der vorzeitig zurückgetreten war. Die Vorstandsmitgliedschaft läuft für ein Jahr – 2020 wird der Gesamtvorstand neu gewählt. Sven Janßen, Frederick Mehnert und Camillo Winkler wurden in die Einigungsstelle gewählt. Bereits am Vortag bestätigten die Landesbeauftragten des iGZ Petra Eisen als Sprecherin der Landesbeauftragten im iGZ-Bundesvorstand.

In die Tarifkommission wurden gewählt: Martin Liebert, Sylvia Hesse, Malte Kierblewsky, Andreas Schindler, Florian Meyer, Andreas Haßenewert, Vanessa Nier, Lars Pogadl-Kamper, Ulrike Kücker, Walter Schäfer, Carsten Ahrens, Thomas Dick, Michaela Averkorn, Andreas Schmincke, Volker Homburg, Robert Schäfer, Timm Eifler, Armin Zeller Manuela Schwarz, Wolfgang Brandler und Walter Schäfer.

Rechenschaftsbericht

Zum Auftakt der Versammlung lieferte der iGZ-Bundesvorsitzende Christian Baumann stellvertretend für den Gesamtvorstand den Rechenschaftsbericht für die jeweiligen Ressorts ab. Positives sei aus dem Bereich VBG zu vermelden, verwies Baumann auf die sinkenden Unfallzahlen. Auch wenn der VBG-Beitrag aktuell stabil geblieben sei, sei aufgrund von Kostensteigerungen im folgenden Jahr allerdings doch mit höheren Beiträgen zu rechnen. Für den Bereich Tarif und Recht lasse sich feststellen, dass bereits Sondierungsgespräche auf Arbeitgeberseite stattfinden, da der Zeitarbeitstarif zum Ende des Jahres auslaufe. Es sei zu erwarten, dass auch der Manteltarifvertrag zur Debatte stehe. Angestrebt sei eine lange Laufzeit.

Nachhaltigkeit und Verantwortung

Auch die Verleihung des iGZ-Awards sprach der Bundesvorsitzende an – der iGZ habe ebenso wie die Mitgliedsunternehmen dem Thema CSR (unternehmerische Sozialverantwortung) breiten Raum gegeben. Nachhaltigkeit sei das Gebot der Stunde. Employer Branding (Arbeitgebermarkenbildung) und Active Sourcing (Personalbeschaffung/-management) seien ebenfalls Aspekte, mit denen sich der Verband beschäftige. Als Herausforderung bezeichnete Baumann die Digitalisierung sowohl auf Geschäftsprozess- als auch auf Geschäftsmodellebene.

Weiterbildung

Die ProPeZ-Dialogwerkstatt nannte Baumann als Beispiel für die Arbeit im Bereich Fort- und Weiterbildung. Er unterstrich die kontinuierlich wachsende Bedeutung dieses Bereichs und warb unter anderem für das umfangreiche Seminarprogramm des iGZ – auch hier werde das Segment der Digitalität ausgebaut. Eins der zentralen Themen sei zudem die Kampagne des iGZ, „Zeitarbeit: Eine gute Wahl.“ Die Kampagne sei sehr stark angenommen worden – wohl auch, weil es eine echte Mitmachkampagne sei.

Lobbyarbeit

Zum täglich Brot der Verbandsarbeit gehöre die Lobbyarbeit. Baumann berichtete von unzählig vielen Gesprächen mit Entscheidungsträgern. Die neue Regierungskoalition habe erfordert, dass der Verband teils quasi bei Null wieder anfangen musste, um die Zeitarbeit zum politischen Thema zu machen. Baumann ermunterte die Mitglieder, auch einmal die Politiker bei sich vor Ort anzusprechen und ihnen die Zeitarbeit vorzustellen.

Change Management

„Zeigen, wo der Frosch die Locken hat“, kommentierte Baumann das Change Management (Veränderungsmanagement). Wettbewerbsfähigkeit setze eine gewisse Veränderungsbereitschaft voraus, begründete der iGZ-Bundesvorsitzende, warum sich der iGZ auch um dieses Aufgabenfeld kümmere. iGZ-Bundesvorstandsmitglied Andreas Schminke stellte im Anschluss den Finanzbericht vor. Die Kassenprüfer Irene Schubert und Wolfgang Klausmeier bestätigten eine einwandfreie Kassenführung, Entlastung wurde erteilt. Christina Koch und Dirk Wiesner wurden nachfolgend als Rechnungsprüfer gewählt.

Satzungsänderungen

Zu guter Letzt landeten noch zwei Satzungsänderungsanträge auf den Mitgliedertischen. Bei zehn Gegenstimmen und 108 Ja-Stimmen angenommen wurde die Möglichkeit, künftig eine Gesellschaft gründen zu können. „Der iGZ kann zur Erfüllung seiner Aufgaben eigenständige Gesellschaften gründen oder sich an Gesellschaften beteiligen. Ein wirtschaftlicher Geschäftsbetrieb des Verbandes ist nicht bezweckt“, lautet der Inhalt.

Digitale Plattform

Ziel, so Andreas Schmincke, sei die Möglichkeit, den Mitgliedsunternehmen künftig eine digitale Plattform anbieten zu können. Vorteile seien die eigene Administrierbarkeit und Kontrolle über die Wirtschaftlichkeit des Arbeitens, nannte Schmincke Gründe, eine solche Plattform nicht fremd zu vergeben – allerdings solle diese Alternative auch nicht kategorisch ausgeschlossen werden, falls die andere Lösung eben die bessere sei.

Tarifkommission

Laut zweitem Antrag soll die Tarifkommission als Organ des Verbandes installiert werden, was alle Mitglieder bejahten. Und: Künftig soll der Verbandsvorstand aus dem Vorsitzenden, zwei Stellvertretern und vier Beisitzern, des Sprechers/der Sprecherin der Landesbeauftragten sowie der Hauptgeschäftsführer – und das ist neu – nebst Stellvertretung bestehen. Für die hauptamtliche Geschäftsführung soll dann kein Stimmrecht mehr existieren – bei zwei Gegenstimmen und einer Enthaltung wurde die Änderung durchgewunken. (WLI)