Inklusionspreis für iGZ-Mitglied
Laut Pressemitteilung des Zeitarbeitsunternehmens hatten sich über 80 Unternehmen beworben. Fünf davon wurden Preisträger. Das iGZ-Mitglied erhielt den Preis in der Kategorie "1.001 bis 10.000 Mitarbeiter". In der Begründung hieß es: "Als erstes deutsches Zeitarbeitsunternehmen erfüllt Stegmann die Fünf-Prozent-Schwerbehinderten-Quote – und erzielt dabei besondere Multiplikationseffekte: Einerseits werden Menschen mit Behinderungen bevorzugt im eigenen Unternehmen eingestellt, andererseits vermittelt Stegmann qualifizierte Fachkräfte mit Behinderung an Arbeitgeber und baut so mögliche Barrieren bei den Kunden ab."
„Gut qualifiziert und sehr zuverlässig“
Wenn behinderte Menschen eine Chance in einem Betrieb erhalten, würden sie diese meist auch konsequent nutzen, erläuterte Ralph Burkhardt, Vorsitzender der Geschäftsführung. Sie seien fachlich gut qualifiziert und sehr zuverlässig. Um Vorbehalte abzubauen, werde oft eine kurze praktische Einarbeitungsphase im Betrieb vorgeschaltet. Ralph Burkhardt: "Diese Praxis führt zum Erfolg, da Behinderte eine niedrige Eintrittsschwelle benötigen, um praktisch zu beweisen, was sie können. Diesen Ansatz werden wir in den nächsten Jahren systematisch ausbauen."
Fachkräftelücke schließen
Bei der Eingliederung suche Stegmann aktiv Betriebe, die Menschen mit Handicap einstellen. Um derartige Fachkräfte zu finden, durchsuchen behinderte Mitarbeiter die Jobbörse der Bundesagentur für Arbeit. "Einen Teil der Fachkräftelücke können qualifizierte Facharbeiter oder Hochschulabsolventen mit Behinderung problemlos schließen.“, erklärte Geschäftsführer Dr. Christian Speidel.
Interne Akzeptanz vergrößern
Das iGZ-Mitglied hat seit 2011 410 Menschen mit Schwerbehinderung eingestellt und dabei 48 Arbeitsplätze neu geschaffen sowie 42 umgewandelt, vor allem für besonders schwer integrierbare Behinderte. Deren Beschäftigung im Unternehmen helfe, die Akzeptanz für sie intern zu vergrößern. Dr. Christian Speidel: "Grundsätzlich werden bei uns behinderte Menschen gleichberechtigt gesucht und eingestellt. Wir machen dabei die Erfahrung, dass es sich um sehr zuverlässige Mitarbeiter handelt."
Inklusionspreis
Der Inklusionspreis ist eine Initiative des UnternehmensForums mit der Bundesagentur für Arbeit, der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände und der Charta der Vielfalt unter Schirmherrschaft der Bundesministerin für Arbeit und Soziales, Andrea Nahles. Prämiert werden Unternehmen, die 2013/2014 beispielhafte Projekte und Aktionen durchgeführt haben wie Einstellung und Ausbildung von Menschen mit Behinderung, Weiterbeschäftigung von leistungsgewandelten Mitarbeitern und Erhaltung der Beschäftigungsfähigkeit.
Der iGZ berichtete in der Z direkt! 4-2010 in einer Reportage über dieses Konzept. Eine Broschüre mit weiteren Informationen zum Inklusionspreis steht im Anhang zum Download.