Initiative "Inklusion gelingt!" gestartet

Das iGZ-Mitgliedsunternehmen (S)tegmann Personaldienstleistung hatte im September 2009 in Weiden ein von der Bundesagentur für Arbeit unterstütztes Projekt mit zunächst sechs schwer behinderten Mitarbeitern gestartet, die unternehmensinterne Unterlagen scannten. Eine Erfolgsgeschichte: Bereits 2010 erfassten schon 14 behinderte Mitarbeiter sämtliche Dokumente des Unternehmens elektronisch.

Integration

„Menschen mit Behinderung müssen mit ihren individuellen Leistungen und Fähigkeiten in den Arbeitsmarkt integriert werden“, erklären nun die BDA, der DIHK und der ZDH in einer gemeinsamen Pressemitteilung. Dazu seien inklusive Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen notwendig. Eine inklusive Gesellschaft helfe nicht nur den Betroffenen.

Fachkräftesicherung

Weiter heißt es: Insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen ist aufgrund der demografischen Entwicklung die Fachkräftesicherung zu einer beschäftigungspolitischen Herausforderung geworden. Das Erwerbspotenzial von Menschen mit Handicaps darf im Rahmen einer demografiefesten Personalpolitik nicht aus dem Blick geraten. Anders sein und anders denken können bedeute oft Innovation. Außerdem seien Menschen mit Handicaps oft besonders motiviert: „Sie wollen beweisen, dass sie es können und dass ihre Arbeit Wertschätzung verdient. Behindert bedeutet nicht automatisch leistungsgemindert“, erläutern die drei Institutionen.

Bewusstseinswandel

Die Wirtschaft wolle diesen Bewusstseinswandel und damit den Prozess der Inklusion vorantreiben und damit Brücken für Menschen mit Behinderung in Ausbildung, Arbeit und Gesellschaft bauen. Die Spitzenverbände der Wirtschaft BDA, DIHK und ZDH unterstützen daher die Inklusionsinitiative für Ausbildung und Beschäftigung des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS).

Inklusion in der Praxis

Mit ihrer Initiative "Inklusion gelingt!" möchten BDA, DIHK und ZDH vor allem solche Betriebe ansprechen, die bisher aus den unterschiedlichsten Gründen noch keine Menschen mit Behinderung ausgebildet oder beschäftigt haben. Ziel sei es vor allem, Betriebe bei der Schaffung inklusiver Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen zu unterstützen und ihnen Lösungen aufzuzeigen, wie Inklusion in der Praxis gelingen könne. (WLI)