Infobroschüre zur Beschäftigung von Flüchtlingen
Dazu erklärt Raimund Becker, Vorstand Regionen der BA: „Der zunehmende Zuzug von Asylbewerbern und Flüchtlingen nach Deutschland stellt alle Beteiligten vor Herausforderungen, sowohl aus humanitären als auch aus arbeitsmarktpolitischen Gesichtspunkten. Viele Menschen, die auf der Flucht vor Krieg, Vertreibung oder politischer Verfolgung zu uns kommen, bleiben für längere Zeit oder sogar für immer. Damit sie ihren Lebensunterhalt schnell selbst bestreiten können, braucht es eine verstärkte Unterstützung und Förderung bei der Arbeitsmarktintegration.“
Zeitarbeitsverbot
Problem dabei: Die Tür zur Zeitarbeitsbranche bleibt für Flüchtlinge (noch) zu – wortwörtlich heißt es in der Broschüre: „Eine Beschäftigung in der Zeitarbeit können Asylsuchende und Geduldete in der Regel erst nach vierjährigem Aufenthalt aufnehmen.“ Das läuft der Intention der Arbeitsmarktintegration zuwider.
Regeln vereinfachen
Und das, obwohl offensichtlich viele Unternehmen ein interesse an einer möglichst zügigen beschäftigung von Flüchtlingen haben, Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer: „Viele Unternehmen sind bereit, Flüchtlinge zu beschäftigen und so einen wesentlichen Beitrag zu leisten, damit diese Menschen in Deutschland Fuß fassen können. Damit noch mehr geflüchtete Menschen den Sprung in Ausbildung und Beschäftigung schaffen, müssen die Regelungen vereinfacht und jetzt vor allem alle relevanten Förderinstrumente der Berufsausbildung für Geduldete und Asylsuchende mit hohen Bleiberechtsperspektiven geöffnet sowie die Angebote zur Sprachförderung ausgebaut werden.“ (WLI)