iGZ zum Koalitionspoker

"Die tariflichen Regelungen der Sozialpartner darf der Gesetzgeber nicht missachten", betont Werner Stolz, iGZ-Hauptgeschäftsführer. Der Forderungskatalog der SPD schieße weit über das angestrebte Ziel der Missbrauchsbekämpfung hinaus. Deshalb schickte der Hauptgeschäftsführer jetzt eine Stellungnahme auf die SPD-Forderungen zu den politischen Entscheidungsträgern nach Berlin.

Darin finden sich alle Fakten rund um die Entwicklung und die Rahmenbedingungen der Zeitarbeitsbranche. Ein neuer Entgelt-, Entgeltrahmen und Manteltarifvertrag, Branchenzuschläge, Lohnentwicklung – die Tarifpartner haben in der Vergangenheit regelmäßig bewiesen, dass sie selbst am besten faire und praktikable Lösungen finden können. In den neuen Bundesländern gab es innerhalb der letzten dreieinhalb Jahre eine Lohnsteigerung um 18,2 Prozent. Keine andere Branche könne eine solch dynamische Lohnentwicklung vorweisen.

iGZ-Mittelstandsbarometer

Die Daten des iGZ-Mittelstandsbarometers, der regelmäßigen Befragung aller iGZ-Mitgliedsunternehmen, belegen zudem, dass unbefristete Vollzeitbeschäftigung in der Zeitarbeit die Nase vorn hat. Und auch die Übernahmequote von derzeit 37,5 Prozent zeige, dass keine weiteren gesetzlichen Regulierungen nötig seien.

SPD-Forderungen

Am Ende des Positionspapiers nimmt der iGZ zu den einzelnen SPD-Forderungen Stellung. Das Streichen der Tariföffnungsklausel hätte immer „Equal Treatment“ zur Folge, das administrativ nicht händelbar sei. Die daraus resultierende Rechtsunsicherheit ließe zahlreiche arbeitsgerichtliche Auseinandersetzungen befürchten, heißt es in dem Schreiben. Weitere Punkte sind unter anderem die Beschränkung der Überlassungsdauer, das Synchronisationsverbot sowie (Schein-)Werkverträge. (ML)

Das vollständige Positionspapier steht im Anhang zum Download.