iGZ stellt Behauptungen richtig
Mit einem Leserbrief widersprach Werner Stolz, Hauptgeschäftsführer des Interessenverbandes Deutscher Zeitarbeitsunternehmen (iGZ), den Aussagen des DGB-Stadtverbandsvorsitzenden Münster, Peter Mai, in der Ausgabe vom 19. Oktober in den Westfälischen Nachrichten. Mai betonte: „Mehr als eine Million Arbeitnehmer sind heute Leiharbeitnehmer, also prekär beschäftigt.“
Zudem erklärte Mai, dass Zeitarbeit „eine Beschäftigungsform ist, bei der die Beschäftigten auch noch das Risiko der Zeiten, in denen sie nicht verliehen werden, selber tragen müssen.“ Dem setzt Stolz entgegen, dass Zeitarbeitnehmer auch in der Zeit weiterhin bezahlt werden, in der sie nicht an einen Betrieb überlassen werden. Daher tragen Zeitarbeitnehmer nicht das Risiko der Nichtbeschäftigung. „Zudem sind 83 Prozent unbefristet beschäftigt“, so Stolz. „Das ist nicht prekär.“
Nicht eingesetzte Zeitarbeit
Auch Bettina Schiller, stellvertretende iGZ-Bundesvorsirtzende, reagierte mit einem Leserbrief auf einen Artikel des Weser Kuriers vom 18. Oktober. Darin heißt es, dass Zeitarbeit, die nicht eingesetzt wurde, eine Mitschuld am Rekorddefizit des städtischen Klinikverbundes Gesundheit Nord (Geno) hat.
Flexible Beschäftigungsform
Für Schiller steht fest, dass nicht Zeitarbeit, sondern Managementfehler der Geno schuld am Gewinneinbruch sind. Zudem forderte sie, dass Zeitarbeit, die „mehr als alle anderen Beschäftigungsformen Langzeitarbeitslose, gering qualifizierte und geflüchtete Menschen in Arbeit bringt, endlich auch in Bremen als das gesehen werden sollte, was sie ist: Eine moderne, flexible Beschäftigungsform.“ (SB)