iGZ-Pressearbeit vorgestellt

„Wer als Sprachrohr das Wort für eine Wirtschaftsbranche ergreift, deren Beliebtheitsgrad ein gehöriges Stück unterhalb dessen der Feuerwehr angesiedelt ist, sollte damit rechnen, dass die tägliche Arbeit die Tatkraft eines Don Quijote erfordert.“ – In seinem Gastbeitrag im Fachmagazin „Punch“ brachte iGZ-Pressesprecher Wolfram Linke die besondere Herausforderung der Öffentlichkeitsarbeit für einen Zeitarbeitgeberverband auf den Punkt. Ähnlich dem wackeren spanischen Ritter gelte es regelmäßig gegen die Windmühlen der Vorurteile zu reiten.

Der Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen (iGZ) habe sich angesichts des schlechten Images der Zeitarbeitsbranche schon frühzeitig dazu entschlossen, einen möglichst offenen – und besonders auch schnellen – Umgang mit den Medien zu pflegen. „Das bedeutet in der Praxis aber zuweilen auch, einen Missstand, sofern vorhanden, zu akzeptieren“, machte Linke im Gastbeitrag deutlich. Gleichzeitig werde in diesem Zusammenhang natürlich auch auf Perspektiven und Alternativen hingewiesen.

Stellungnahmen platzieren

Wichtig sei es zudem regelmäßig Position zu beziehen. Für den Pressesprecher und seine Stellvertreterin bedeute das, Stellungnahmen des Verbandes öffentlich zu publizieren sowie Funktionsträger und Geschäftsführung mit ihren Statements in den Medien zu positionieren. Das erfordert einen intensiven Telefonverkehr, denn die Pressestelle diene an dieser Stelle als Mittler, um eigene Interessenvertreter in die Ton- und Fernsehstudios zu bringen. Das könne dann auch schonmal eine Talkshow im Abendprogramm der öffentlich-rechtlichen Sender sein. Vorab gehöre natürlich ein Briefing dazu. Außerdem organisiere der iGZ in loser Folge professionelle Medientrainings für seine Funktionsträger, um reibungslose Auftritte zu gewährleisten.

Vertrauen aufbauen

Ein hoher Stellenwert werde dem persönlichen Kontakt zu den Journalisten beigemessen. Zwanglose Hintergrundgespräche wie auch Besuche in den Redaktionen gehören zur Routine der iGZ-Presseabteilung. Dank des gegenseitigen Austausches werde der Journalist im Ergebnis nicht mehr mit jedem Betriebsjubiläum belästigt und wisse umgekehrt, dass ein bestimmtes Thema wohl gerade wirklich wichtig ist, wenn ihm eine Pressemitteilung des Verbandes ins Haus flattert. „Ist das Vertrauen erst einmal aufgebaut, sinkt umgekehrt auch die Hemmschwelle, sich zwecks Recherche beim iGZ zu melden und Informationen abzufragen“, berichtet Linke im Punch-Magazin.

Schnelles Geschäft

Angesichts der Tatsache, dass Journalismus ein extrem schnelles Geschäft ist, gehöre es zur Zielsetzung, Anfragen mindestens innerhalb weniger Stunden, höchstens aber innerhalb eines Tages zu beantworten. Bei der Erreichbarkeit der Medien müsse heutzutage außerdem darauf geachtet werden, dass längst auch Social Media zum Alltag des Journalismus gehören. (ML)