iGZ-Mittelstandsbarometer: Ergebnisse der 1. Welle

Vielfach besteht in der Öffentlichkeit wenig Kenntnis über Strukturmerkmale, Arbeitsweise und Umfeldbedingungen des vor allem mittelständisch geprägten Zeitarbeitsmarktes. Diese Aufklärungslücke schließt der Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen (iGZ).

Er beauftragte das Institut "Soziale Innovation" mit Sitz in Dortmund/Berlin, zukünftig quartalsweise eine deutschlandweite, repräsentative Erhebung unter den rund 2.300 mittelständischen iGZ - Mitgliedsunternehmen durchzuführen. Folgende Ergebnisse des ersten „iGZ-Mittelstandsbarometers“ sind besonders bemerkenswert:

1) Fast einmütig (95%) begrüßen die mittelständischen Zeitarbeitsunternehmen die ab dem 1. Mai im AÜG vorgesehene allgemeinverbindliche Lohnuntergrenze.

2) In den iGZ-Mitgliedsunternehmen waren im 2. Quartal 2011 die Zeichen auf Wachstum gestellt. Im Durchschnitt über alle befragten Unternehmen betrug das Beschäftigungswachstum 28,1%.

3) Mehr als jede dritte Zeitarbeitskraft (32,6%) wechselt nach einem Einsatz zum Kunden.

4) Für fast jedes zweite Zeitarbeitsunternehmen ist das Verarbeitende Gewerbe die zentrale Einsatzbranche. Jeweils über die Hälfte ihrer Zeitarbeitskräfte waren zum Stichtag 30.6.2011 dort im Einsatz.

5) In den Unternehmen sind im Durchschnitt vier von fünf Zeitarbeitskräften Männer, der Anteil der weiblichen Zeitarbeitskräfte lag bei rd. 22%.

6) Die absolute Mehrzahl der Zeitarbeitskräfte hat eine Vollzeitbeschäftigung. Im Durchschnitt arbeiteten neun von zehn Zeitarbeitskräften in Vollzeit. Dementsprechend gering war der Anteil an Teilzeitkräften. Er lag bei rund 10%.

7) Der Mittelstand setzt in der Regel auf unbefristete Beschäftigungsverhältnisse (über 81%). Nur in einigen Branchen wie z.B. im Gesundheitswesen ist der Anteil der befristeten Arbeitsverträge höher.

8) 67 % der mittelständischen Zeitarbeitsunternehmen zahlen auf der Basis des iGZ-DGB-Tarifvertrages ein zusätzliches übertarifliches Entgelt.

9) Zwei Drittel der Zeitarbeitsunternehmen prognostizieren für ihr Unternehmen einen Beschäftigungsaufbau und blicken positiv in die Zukunft.

Im November 2011 beginnt dann die zweite Befragungswelle zum iGZ-MITTELSTANDSBAROMETER.