iGZ-Mitglieder stimmen gegen Fusion mit BAP

Unisono votierten die Mitglieder gegen eine Zusammenlegung beider Verbände BAP und iGZ. Der iGZ verfolge eine andere Verbandspolitik, arbeite aber bereits in allen wichtigen Belangen intensiv und erfolgreich mit dem BAP zusammen, unterstrich die Bundesvorsitzende Ariane Durian.

"Unglaubliche Entwicklung"

Zum Auftakt der Mitgliederversammlung begrüßte die Bundesvorsitzende die über 200 Teilnehmer in der Halle Münsterland und lieferte ihren Rechenschaftsbericht für das vergangene Jahr ab. Zunächst warf sie einen Rückblick auf 15 Jahre iGZ und zeichnete die „unglaubliche Entwicklung nach, die der iGZ in den 15 Jahren genommen hat“. Die Bundesvorsitzende unterstrich, eine Mitgliedschaft im iGZ sei immer eine bewusste Entscheidung für den Mehrwert, den der Verband seinen Mitgliedern biete. Sie erinnerte unter anderem an die Turbulenzen, die durch die Einführung der Branchenzuschläge verursacht wurden. Der iGZ habe jedoch schnell reagiert und mit einer Fülle von Seminar- und Schulungsmaßnahmen sowie der Datenbank Recht im internen Teil der iGZ-Homepage für die Mitglieder Abhilfe geschaffen. Rund 3000 Mitarbeiter seien in 90 Sonderseminaren geschult worden.

Tarifkommission

Holger Piening, stellvertretender Bundesvorsitzender, referierte im Anschluss über die Arbeit der Tarifkommission, der er vorsitzt. Piening resümierte den Weg der Verhandlungen der VGZ mit den Gewerkschaftsvertretern bis hin zur Realisierung. Zudem warf er auch den Blick nach vorn, denn zum 31. Oktober laufe der derzeit noch gültige Tarifvertrag mit den DGB-Gewerkschaften aus. Aktuelle Forderung der Gewerkaschaften sei ein Mindestentgelt in Höhe von 8,50 Euro mit einer zeitlichen Steigerung bis auf neun Euro. Gefordert werde außerdem eine vollständige Ost-West-Angleichung.

Kompetenzpass

Sven Kramer, stellvertretender Bundesvorsitzender des iGZ und zuständig für den Bereich Arbeitsmarktpolitik, appellierte an die Mitglieder, den iGZ-Kompetenzpass noch intensiver zu nutzen. Kramer thematisierte dann die Zusammenarbeit mit der Bundesagentur für Arbeit.

Neues Verbandsdesign

Bettina Schiller, Referat Öffentlichkeitsarbeit, gab ihr Statement zu den Aktivitäten im Bereich Pressearbeit und Marketing ab. Sie verwies auf das neue Verbandsdesign und das aktualisierte Layout der Printerzeugnisse wie etwa des Fachmagazins Z direkt!. Nächstes Projekt sei der Relaunch der Homepage.

iGZ in den Regionen

Anne Rosner, ehemalige Sprecherin der Landesbeauftragten im Bundesvorstand und kommissarisches Vorstandsmitglied, berichtete über den status quo in den Regionen. Zusätzlich sprach sie über den Bereich Aus- und Weiterbildung, den sie seit dem Ausscheiden Michael Hackers aus dem Vorstand betreut. Martin Gehrke, Spezialist in Sachen VBG, erinnerte an drohende Erhöhungen hinsichtlich der Abgaben für die Sparte Sport, von der die Zeitarbeit stark betroffen wäre. Der iGZ habe sich gegen diese Querfinanzierung gewehrt, am Ende allerdings wurden abgemilderte Gefahrklassen für den Sport beschlossen, so dass nun doch quer subventioniert werde. Zusätzliche Kosten für die Zeitarbeit: 20 Millionen Euro.

Vorstand entlastet

Nach dem Kassenbericht durch Steuerberater Andreas Langehaneberg und dem Bericht der Rechnungsprüfer Thomas Altmann und Carsten Ahrens, die dem Finanzvorstand Carsten Tesch sowie der Buchhaltung des iGZ einwandfreie Kassenführung bescheinigten, wurde dem Vorstand einhellig Entlastung erteilt. Im Anschluss fanden Wahlen statt: iGZ-Wahlergebnisse. (WLI)