iGZ informierte Softwareanbieter

Die Tage sind gezählt – zum Jahreswechsel tritt die neue gesetzliche Equal Pay-Regelung in Kraft. Damit bei der Umstellung der Abrechnungsprogramme alles glatt läuft, lud der Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen (iGZ) alle führenden Softwareanbieter der Zeitarbeitsbranche zu einem Austausch nach Münster ein.

„Fest steht leider, dass der bürokratische Aufwand für unsere Mitglieder steigen wird“, stellte Stefan Sudmann, Leiter der iGZ-Rechtsabteilung, klar. Die Softwareanbieter würden jedoch einen sehr hohen Beitrag dazu leisten, den Mehraufwand erträglich zu halten. „Sie mildern die Auswirkungen für die Mitglieder auf jeden Fall deutlich ab“, betonte Sudmann.

Überwältigende Resonanz

Um die letzten Fragen zur Neuregelung zu klären, kamen rund 20 Vertreter von Softwareanbietern nach Münster in den Hauptsitz des iGZ. „Die Resonanz auf unsere Einladung war wirklich überwältigend“, freute sich Sudmann über das große Interesse der Softwareanbieter, die aus dem ganzen Bundesgebiet anreisten, um sich mit den Tarifrechtsexperten auszutauschen. „Wir hatten so viele Anmeldungen, dass wir die Teilnahme sogar auf einen Vertreter pro Unternehmen beschränken mussten.“

Fallbeispiele besprochen

Denn das System des gesetzlichen Equal Pays ist kompliziert, der Redebedarf dementsprechend hoch. „Wenn Kundenunternehmen viele variable Entgeltbestandteile in der Vergütungsregelung haben, kann es passieren, dass Zeitarbeitsunternehmen jeden Monat ein anderes Equal Pay bezahlen müssen“, erläuterte Sudmann. Schwierigkeiten könne es bei der Berechnung von Equal Pay auch geben, wenn der Mitarbeiter krank oder im Urlaub ist oder wenn er Überstunden auf seinem Arbeitszeitkonto sammelt. Im gemeinsamen Austausch waren aber auch solche Herausforderungen dank Fallbespielen bald geklärt.

Merkblätter für iGZ-Mitglieder

Um das komplizierte System möglichst verständlich für die iGZ-Mitglieder darstellen zu können, hat die iGZ-Rechtsabteilung eine eigene Equal-Pay-Arbeitsgruppe eingerichtet. Die Verbandsjuristinnen Sabine Freitag und Judith Schröder haben gemeinsam mit Sudmann nicht nur das Treffen mit den Softwareanbietern vorbereitet, sondern auch Merkblätter für die Mitglieder erstellt. iGZ-Mitglieder können diese im internen Bereich der Homepage abrufen. (ML)