iGZ-Bundeskongress Köln 2005

Mit überwältigender Mehrheit haben die Mitglieder des Interessenverbands Deutscher Zeitarbeitsunternehmen (iGZ) dem Ergebnis der Entgelttarifverhandlungen zugestimmt. Auf ihrem Bundeskongress in Köln bestätigten die Zeitarbeitsunternehmen das Verhandlungsergebnis von im Schnitt 0,9 Prozent meh Gehalt. Zuvor hatte iGZ-Verhandlungsführer Holger Piening die detaillierte neue Entgelttarifstruktur vorgestellt.

Bei der Nachwahl zum iGZ-Bundesvorstand wurden die bisher kommissarisch bestimmten Vorstandsmitglieder Michael Hacker (Netzwerkkontakte) und Volker Homburg (Tarifpolitik) auch offiziell von den Mitgliedern bestätigt. Bei den Abstimmungen sprachen sich jeweils breite Mehrheiten für Homburg und Hacker aus. Durch eine steigenden Anteil von hochqualifizierten Arbeitskräften im Zeitarbeitssektor geht Lothar Späth von einem erheblichen Wachstumspotenzial dieses Wirtschaftssektors aus, bis hin zu einer Vervierfachung der Arbeitsplätze innerhalb von zehn Jahren.

Globalisierte Lebenswelt

Das machte er in seiner rund einstündigen Rede vor den rund 400 iGZ-Kongressteilnehmern im Kölner Maritim deutlich. Die Probleme von Wirtschaft und Arbeitsmarkt seien nicht durch Festhalten an gegebene Zustände zu lösen, sondern nur durch eine Anpassung an moderne Lebensentwürfe und eine globalisierte Lebenswelt. Der iGZ hat auf seinem Bundeskongress in Köln eine Resolution an die Bundesregierung verabschiedet. Sie nimmt u.a. Bezug auf die besonderen Schwierigkeiten der Zeitarbeitsbranche mit der Umsetzung der EU-Dienstleistungsrichtlinie, das Antidiskriminierungsgesetz und die Ein-Euro-Jobs.

Konkrete Vorschläge

Darüber hinaus haben die iGZ-Mitglieder konkrete Vorschläge für die Verbesserung der Chancen für Zeitarbeit verabschiedet. Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement hat sich in einem Grußwort an die Teilnehmer des iGZ-Bundeskongresses gewandt. Dort spricht er von der gemeinsamen Absicht, durch Zeitarbeit mehr Beschäftigte zu erschließen.