Hubertus Heil – Mr. Arbeit der SPD
Hubertus Heil ist in der SPD geballte Erfahrung und mögliche Zukunft zugleich. Mit 48 Jahren für politische Verhältnisse noch recht jung, Bundestagsabgeordneter seit 1998, von 2005 an zwei Jahre im Dienst als Generalsekretär der SPD, führt er seit 2018 das Kernministerium der Sozialdemokraten. Der Niedersachse verdeutlicht bei jeder Gelegenheit seine Lust auf Politik. In seiner Regierungszeit konnte der kämpferische Redner viele Akzente setzen und sich mehrfach gegen Kanzlerin Merkel und die CDU durchsetzen. Es steht auf einem anderen Blatt, dass die SPD ihr Regierungshandeln nicht in nachhaltige Zustimmungswerte umwandeln konnte.
Heil ist in der Lage, Parteitagsdelegierte und (wenigstens) die Mitglieder seiner Fraktion im Bundestag rhetorisch in Begeisterung zu versetzen. Seine parteiinternen Wahlergebnisse waren allerdings nie berauschend. Es mag sein, dass er auch deshalb unter den zahlreichen KandidatInnen für eines neues Parteivorsitzendenduo im Jahr 2019 gefehlt hat. Das Präsidiumsmitglied der SPD kennt jeden politischen Kniff und hat unzählige Stunden, Tage und Wochen auf Bundestags- und Regierungsebene verhandelt. Im Unterschied zu vielen erfahrenen PolitikerInnen weiß er zudem, komplexe Ergebnisse in griffige Botschaften zu packen und hat diese Botschaften in jeder Verhandlungsminute im Auge. Mit dem Kanzleramt für seine Partei in Sichtweite dürfte Hubertus Heil noch einmal entfesselter auftreten. Sicher ist auch, dass er mindestens Arbeitsminister bleiben will – Fernziele im Visier.
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