Hinschauen und Verantwortung übernehmen

Die neue Zdirekt! ist in Druck und wird ab dem 3. Oktober allen Abonnenten zugestellt. Die dritte Ausgabe des iGZ-Verbandsmagazins im Jahr 2020 blickt vor allem auf das Thema Corporate Social Responsibility, aber auch auf das drohende Verbot der Zeitarbeit in der Fleischindustrie und den gerade neu gewählten iGZ-Bundesvorstand.

Das Jahr 2020 ist kein leichtes und wird als Corona-Jahr in die Geschichtsbücher eingehen. Experten erwarten für das Jahresende eine Insolvenzwelle, viele Unternehmen kämpfen um ihre Existenz. Und in dieser Situation macht der iGZ das Thema CSR zum Thema der neuen Zdirekt!-Ausgabe? Ja, denn gerade die Krise schärft den Blick für das Wesentliche – das Leben, die Umwelt, unser aller Zukunft. Vielleicht ist für das Thema „Nachhaltiges Wirtschaften“ gerade nicht sehr viel Zeit, aber es erwartet auch niemand, dass die Unternehmen gleich eine ausgefeilte, umfassende Nachhaltigkeitsstrategie aus der Schublade ziehen. Aber wie wäre es mit einem ersten kleinen Schritt? Zdirekt! zeigt die Vorteile von CSR für Unternehmen und liefert Inspirationen, wie sich Unternehmen auf den Weg machen können. Und wer schon losgelaufen ist, kann sich für den nächsten iGZ-AWARD bewerben, der im kommenden Jahr etwas anders daherkommt als in der Vergangenheit.

Drohendes Verbot der Zeitarbeit in der Fleischindustrie

Nach Corona-Ausbrüchen in mehreren fleischverarbeitenden Betrieben will Bundesarbeitsminister Hubertus Heil schärfere Gesetze durchsetzen: Vom 1. Januar 2021 an soll das Schlachten und Verarbeiten von Fleisch nur noch Betriebsangehörigen erlaubt sein, Werkvertragler und Zeitarbeiter sollen beim Schlachten und Verarbeiten von Fleisch untersagt sein. Dabei sind die Bedingungen für Zeitarbeitsverhältnisse bereits detailliert gesetzlich geregelt. Darauf pocht der iGZ und wird nicht müde, die Politik in Berlin, Gesellschaft und Medien darauf hinzuweisen, dass mit Zeitarbeitnehmern, die aus der Fleischindustrie ausgeschlossen werden, die Falschen bestraft würden.  

Streitgespräch mit Pfarrer Kossen

Pfarrer Peter Kossen tritt für bessere Wohn- und Arbeitsverhältnisse von ausländischen Arbeitsmigranten ein. Im vergangenen Jahr gründete der 52-Jährige den Verein „Aktion Würde und Gerechtigkeit“, der sich um die Rechte von Arbeitsmigranten kümmert. Kossen sagt: „Wenn das Unrecht schrill ist, muss auch der Aufschrei schrill sein.“ Unter diesem Motto geht er lautstark in Presse und Öffentlichkeit gegen das Unrecht unter anderem in der Fleischindustrie vor und befürwortet ein Verbot von Werkverträgen und Zeitarbeit. Zdirekt! hat den Pfarrer und iGZ-Hauptgeschäftsführer Werner Stolz an einen Tisch gebracht – zu einem erleuchtenden Streitgespräch. (SaS)

07.06.2022

Z direkt! 03-2020