Gute Chancen für Arbeitslose

39 Prozent der Betriebe würden nur Bewerber in Betracht ziehen, die weniger als ein Jahr arbeitslos waren. 16 Prozent der Betriebe würden arbeitslose Bewerber gar nicht berücksichtigen, so das Fazit der Arbeitgeberbefragung. Rund zehn Prozent der Betriebe machten dazu keine Angaben.

Qualifikationen

In der IAB-Pressemitteilung heißt es weiter: Bei Fragen nach der Einschätzung der arbeitsrelevanten Eigenschaften von Langzeitarbeitslosen, wie fachliche Qualifikation, Belastbarkeit und soziale Kompetenz, antworteten die Betriebe insgesamt sehr zurückhaltend. Etwa die Hälfte gab an, dass sie diese nicht einschätzen könnten. Betriebe, die Bewerbungen von Langzeitarbeitslosen nicht berücksichtigen, bewerten deren Eigenschaften negativer als Betriebe, die langzeitarbeitslose Bewerber berücksichtigen. Wenn letztere ein Urteil abgaben, lautete das beispielsweise bei der Arbeitsmotivation und der Zuverlässigkeit zu rund 50 Prozent „sehr gut“ oder „gut“.

Erfahrungen gesammelt

40 Prozent der befragten Betriebe hatten bereits Erfahrungen mit vormals langzeitarbeitslosen Mitarbeitern gemacht. Gut zwei Drittel von ihnen nahm bei der Befragung auch Bewertungen der arbeitsrelevanten Eigenschaften Langzeitarbeitsloser vor. Ihr Urteil fiel in der Tendenz positiv aus: Rund ein Drittel bewertete die Eigenschaften Langzeitarbeitsloser mit „sehr gut“ oder „gut“, rund die Hälfte mit „befriedigend“ oder „ausreichend“, rund ein Fünftel mit „mangelhaft“ oder „sehr schlecht“.

Kein Urteil

Betriebe, die keine Erfahrungen mit Langzeitarbeitslosen gemacht haben, waren bei der Bewertung ihrer Eigenschaften besonders zurückhaltend. Mehr als 60 Prozent von ihnen gaben dazu keine Urteile ab. Die urteilenden Betriebe gaben meistens die mittleren Noten „befriedigend“ oder „ausreichend“. (WLI)

Die IAB-Studie steht im Anhang zum Download.