Grundsätze „Guter Zeitarbeit“

Thesen von Bischof Prof. Dr. Wolfgang Huber auf dem iGZ-Bundeskongress:

1.) Jeder Mensch ist als tätiges Wesen zu achten - und etwas wert.

2.) Jeder verdient Wertschätzung - die Reinigungskraft in ihrer Arbeit in fremden Büros ebenso wie der Vorstandsvorsitzende, der darin sitzt.

3.) Achtung gilt nicht nur für die Erwerbstätigkeit, sondern auch für Freiwillige und in Familien.

4.) Arbeit ist nicht nur am eigenen Auskommen ausgerichtet - auch am Nutzen für andere Menschen, darin habe die Wirtschaft allein ihren Sinn.

5.) Arbeit ist angewiesen auf die Befähigung von Menschen - es braucht mehr und bessere Anstrengungen und (Aus-)Bildung, damit möglichst alle Menschen eine Chance erhalten, sich am tätigen Leben zu beteiligen.

Die „Work-Life-Balance", so Huber, sei in ihrer Dualität überdies ein „absurder Begriff - als ob das eine mit dem anderen nichts zu tun hätte!" Der Theologe kritisierte den Begriff „Leiharbeit", dies aber vor allem nominell. „Der Mensch ist kein Leihgegenstand", sagte er, „diese Bezeichnung ist nicht zu akzeptieren und darf niemals zur inhaltlichen Beschreibung der Branche werden."

http://www.youtube.com/watch?v=HlbjPvHB5_k

Normalität

Auch dürfe Zeitarbeit nicht den Status der Normalität im Arbeitsalltag erhalten. Allerdings: „Wenn Sie die sozialen Standards halten - das ist das A und 0 -, können Sie die Zeitarbeit mit gutem Gewissen leiten. Diskutieren Sie nicht die Erwerbsform, sondern wahren Sie diese als Form, die am Markt geleistet werden kann!"