Gesetzentwurf zur Zeitarbeit angekündigt
Nahles berichtete unter anderem, der Entwurf werde ein Verbot des Einsatzes von Zeitarbeitnehmern in bestreikten Unternehmen enthalten. Tariflich sei, so die Ministerin, schon viel erreicht worden. Als Beispiel nannte sie die Branchenzuschlagstarifverträge, die von den Gewerkschaften gemeinsam mit den Zeitarbeitgeberverbänden erarbeitet wurden.
Selbstbestimmung
Zur geplanten Beschränkung der Zeitarbeit (Einsatzdauer in Höhe von 18 Monaten und Equal Pay nach neun Monaten) bekannte sich die Bundesministerin zum Modell der Selbstbestimmung: „Der Leitgedanke ist die Stärkung der Tarifautonomie, und die Sozialpartnerschaft soll eine wesentliche Rolle bekommen", betonte Nahles. Je größer die benötigte Flexibilität sei, desto mehr seien die Sozialpartner gefragt.
Passgenaue Lösungen
Die Regulierung, so Nahles, solle nicht durch Eingriffe des Gesetzgebers, sondern durch die Tarifhoheit geprägt sein. „Tarifflüchtlinge müssen harte gesetzliche Regelungen hinnehmen. Alle anderen Unternehmen mit tariflicher Anwendung können passgenaue Lösungen erarbeiten", unterstrich sie, das Gesetz werde künftig wesentlich klarer als bisher formuliert sein. „Mit dem missbräuchlichen Einsatz von Werkverträgen wird demnächst Schluss sein, wir werden dem einen Riegel vorschieben", prophezeite die Ministerin. (WLI)
Nahles-Rede online
Die komplette Nahles-Rede beim IG Metall-Gewerkschaftstag in Frankfurt steht unter (ab Minute 8 äußert sich die Ministerin zu Zeitarbeit und Werkverträgen):
www.youtube.com/watch?v=otcN_C_YpKg