Geplante Zeitarbeitsreform drückt Stimmung
Grund dafür ist vor allem, dass der Anteil der Optimisten geringer geworden ist. Blickten bei der Vorerhebung noch 18,9 Prozent der iGZ-Mitgliedsunternehmen „positiv“ in die Zukunft, sind dies nun nur noch 8,8 Prozent. Dafür stieg der Anteil der „eher positiven“ sowie der „gleichbleibenden“ Einschätzungen um jeweils rund fünf Prozent auf nunmehr 30,9 bzw. 45,7 Prozent. Die meisten Befragten warten also zunächst ab, wie die politische Reform konkret aussehen wird.
„Der Branche nicht zu viel zumuten"
Auffällig ist, dass nur sehr wenige Zeitarbeitsunternehmen „negative“ Geschäftserwartungen haben (2,7 Prozent). „Durch die zahlreiche Reformen des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes in den vergangenen Jahren ist es die Branche gewohnt, sich neuen Rahmenbedingungen anzupassen“, beurteilt iGZ-Hauptgeschäftsführer Werner Stolz die Situation. Trotzdem müsse die Politik aufpassen, dass sie der Zeitarbeit nicht zu viel zumute. Eine Höchstüberlassungsgrenze von 18 Monaten bedeute für viele Einsatzarten das faktische Ende. „Langfristige Projektarbeiten, Elternzeit- und Krankheitsvertretungen könnten dann nicht mehr von einem Mitarbeiter alleine ausgeführt werden“, gab Stolz zu bedenken. (ML)
Der Geschäftserwartungs-Index Zeitarbeit (GIZ) basiert auf den Daten des iGZ-Mittelstandsbarometers und misst die prognostizierte Unternehmensentwicklung in den kommenden sechs Monaten. Die Skala reicht von -5 (negative Stimmung) bis +5 (positive Stimmung) Punkten.