Gemeinsam Zukunft gestalten – in einem neuen Gesamtverband

Sollen die beiden Arbeitgeberverbände der Zeitarbeit die Zukunft gemeinsam gestalten? Diese Entscheidung müssen die Mitgliedsunternehmen beider Verbände am 21. Juni bei den Mitgliedsversammlungen von BAP und iGZ treffen. Wie ein Zusammen der beiden Verbände als ein Gesamtverband funktionieren und wie Mitgliedsunternehmen und Branche davon profitieren könnten, beleuchtet die neue Zdirekt! Das iGZ-Magazin ist im Druck und wird Mitte des Monats an alle Abonnenten ausgeliefert. Online ist es bereits jetzt abrufbar und steht auch zum Download zur Verfügung.

Vor einem Jahr wurde in der iGZ-Mitgliederversammlung abgestimmt und der Auftrag erteilt, Chancen und Risiken einer Verbandsneugründung aus BAP und iGZ auszuloten. Hauptgeschäftsführer Werner Stolz und iGZ-Bundesvorsitzender Christian Baumann schreiben dazu in ihrem Editorial: „Dieser Gedanke wurde nicht aus der Not geboren, sondern vor dem Hintergrund, Nachteile von Doppelstrukturen bei gemeinsamen Zielen zu überwinden und neue Mehrwerte für alle zu schaffen. Das klingt zunächst banal, ist aber angesichts der 25-jährigen Konkurrenz der Zeitarbeitsverbände alles andere als trivial.

In einem fast lehrbuchmäßigen Projektmanagement sind wir unter intensiver Beteiligung unserer Verantwortlichen im Ehren- und Hauptamt sowie professioneller Beratung durch externe Kräfte an die komplexe Aufgabe herangegangen. Es musste unter den Beteiligten zunächst Vertrauen aufgebaut, gemeinsame Ziele und Visionen identifiziert und neue idealtypische Verbandsstrukturen (Satzung, Organe, Gremien, Beitragsordnung etc.) erarbeitet werden. Persönliche Eitelkeiten und Interessen mussten überwunden und unterschiedliche Ansichten durch tragfähige Kompromisse ersetzt werden. Die Ergebnisse dieser monatelangen Verhandlungen und zahlreichen Diskussionsrunden präsentieren wir ausführlich in dieser Sonderausgabe der Zdirekt!.“

Satzung, Beitragsordnung und Struktur des möglichen neuen Verbandes

Neben einem ausführlichen Interview mit Florian Swyter und Werner Stolz, den beiden Hauptgeschäftsführern von BAP und iGZ (auch als Podcast für die Ohren!), gibt diese Zdirekt! Einblicke und Ausblicke zugleich – auf die Satzung des möglichen neuen Verbandes, die Beitragsordnung und die Struktur samt Führungsebene. Stimmen aus der Verbandswelt und Wirtschaft ordnen die Verschmelzungsbestrebungen ein. In Gastbeiträgen legen Steffen Kampeter, der Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), seine Sicht auf die Zeitarbeit und ihre Bedeutung für die deutsche Wirtschaft dar und die Präsidentin der World Employment Confederation (WEC), Bettina Schaller, beschreibt die Bedeutung eines möglichen Gesamtverbandes im internationalen Kontext.

Vorteile beider Verbände vereinen und mehr Service bieten

„Wir sind davon überzeugt, dass sich der angestrebte Schulterschluss auf Augenhöhe für ein gemeinsames großes Ziel nunmehr sehen lassen kann. Unser Anspruch, die Vorteile beider Verbände zu vereinen und den Mitgliedsunternehmen noch mehr Service anbieten zu können, wird durch die ausgehandelten neuen Rahmenbedingungen gewährleistet. Wie ein Reißverschluss wollen beide Verbände zusammengehen, alles greift ineinander und wir übernehmen nur die Stärken des jeweils anderen.“ – da sind sich Werner Stolz und Christian Baumann sicher.

Entscheidung bei Mitgliederversammlungen am 21. Juni

Die Entscheidung liegt nun in den Händen der Mitglieder von BAP und iGZ. Am 21. Juni finden vormittags die iGZ-Mitgliederversammlung in Düsseldorf und nachmittags die BAP-Mitgliederversammlung in Berlin statt.

Über die Autorin

Sara Schwedmann

Sara Schwedmann arbeitet seit Anfang 2020 als Redakteurin in der Kommunikationsabteilung des Interessenverbandes Deutscher Zeitarbeitsunternehmen. Beim iGZ verantwortet sie als Chefredakteurin das Branchenmagazin Zdirekt!, ist Gastgeberin des iGZ-Podcasts Verbandelt und erstellt Inhalte für die unterschiedlichen Medien und Social-Media-Kanäle des Verbandes.

Weitersagen