Flexibilisierung über Zeitarbeit genutzt

Nur mit Zeitarbeit ist es möglich, auf flexible Marktlagen zu reagieren. Ein Unternehmer aus Ennepetal berichtete jetzt in der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ) von seinen positiven Erfahren mit der Zeitarbeit.

Von insgesamt 450 Mitarbeitern waren die letzten 200 Eingestellten dort laut WAZ-Bericht vorher als Zeitarbeitskräfte beschäftigt. Die Entscheidung, ob ein Arbeitnehmer bleiben kann, werde nach spätestens einem Jahr getroffen, so Geschäftsführer Ralf Stoffels.

Vorteil Zeitarbeit

Diese Strategie hat für das Unternehmen viele Vorteile: Gerade bei schwankenden Auftragszahlen muss er flexibel reagieren können. Deshalb ist der Einsatz von Zeitarbeitskräften für ihn selbstverständlich und notwendig. Doppelter Effekt: Das Unternehmen könne die Zeitarbeitskräfte und deren Fähigkeiten gründlich kennenlernen. Andererseits können die Zeitarbeitnehmer prüfen, ob die Tätigkeit passgenau ihren Vorstellungen entspreche – und ob die „Chemie“ stimme. Gebe es auf beiden Seiten grünes Licht, wechsele der Zeitarbeitnehmer in die Stammbelegschaft seines Unternehmens.

Bürokratische Hürden

Stoffels hat mit bürokratischen Hürden zu kämpfen: In seiner Firma Biw sind bereits Mitarbeiter aus 30 Nationen vertreten. Er würde gerne noch mehr Arbeitnehmern ausländischer Herkunft einen Arbeitsplatz bieten. Bei Flüchtlingen dauere es aber bis zu sechs Monate bis die entsprechenden Anträge bearbeitet würden. Nur durch besonderen persönlichen Einsatz konnte diese Zeit in Einzelfällen verkürzt werden.

Fördern und Fordern

Damit diese Hürde bei der Integration in den Arbeitsmarkt in Zukunft wegfällt, sollte das System überarbeitet werden. Stoffels sieht aber auch die Flüchtlinge in der Pflicht: Wer Sprach- und Integrationskurse verweigere, dürfe keine Bleibeperspektive erhalten. Bei Kursabbrechern sollte eine Leistungskürzung in Betracht gezogen werden. (AA)