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Laut Lünendonk stieg die Zahl der Zeitarbeitnehmer 2015 um 3,5 Prozent auf rund 930.000. Dabei sei, so Lünendonk, die durch die veränderte amtliche Erhebungsmethode höhere Zeitarbeitnehmerstatistik berücksichtigt worden.

Firmen fürchten Arbeitsplatzverluste

Mit einer stabilen Lage rechnen die 25 größten Zeitarbeitsunternehmen für das Jahr 2016. Laut aktueller Lünendonk-Liste 2016 „Führende Zeitarbeits- und Personaldienstleistungs-Unternehmen in Deutschland“ rechnen die Firmen in diesem Jahr mit einem Marktwachstum von 2,9 Prozent.

Damit würde sich die Zahl an Zeitarbeitnehmern in Deutschland auf gleichem Niveau etablieren. Im vergangenen Jahr verzeichneten die 25 nach Inlandsumsatz führenden Zeitarbeitsunternehmen eine durchschnittliche Umsatzsteigerung von 4,8 Prozent.

Enger Kandidatenmarkt

Laut Lünendonk stieg die Zahl der Zeitarbeitnehmer 2015 um 3,5 Prozent auf rund 930.000. Dabei sei, so Lünendonk, die durch die veränderte amtliche Erhebungsmethode höhere Zeitarbeitnehmerstatistik berücksichtigt worden. „Die Entwicklung bei den Top 25 war im Jahr 2015 sehr unterschiedlich, fünf Unternehmen mussten sogar Umsatzrückgänge verkraften“, erläutert Hartmut Lüerßen, Partner von Lünendonk, die Branchenentwicklung. „Das Marktumfeld ist geprägt durch Unsicherheit und einen engen Kandidatenmarkt.“

Arbeitsplatzverlust

Mit einem Verlust von Arbeitsplätzen rechnen rund 70 Prozent der Personaldienstleister, wenn die geplante weitere Regulierung der Zeitarbeit realisiert wird. Nach dem Willen der Koalition soll unter anderem die Überlassungsdauer auf 18 Monate beschränkt und Equal Pay nach neun Monaten bezahlt werden. Ein wesentlicher Kritikpunkt sei dabei die Unsicherheit, auf welcher Basis Equal Pay nach neun Monaten berechnet werden solle und wie sich die durchschnittlichen Einsatzzeiten entwickeln.

Branchenzuschläge

„Hier empfiehlt sich eine Orientierung anhand der Lohn-Berechnungsgrundlagen der Branchenzuschlagstarife“, sagt Lüerßen. „Wenn Unsicherheit durch Definitionsunschärfen oder hohe zusätzliche Komplexität zu einem Nachfragerückgang führen, gehen die führenden Anbieter davon aus, dass Zeitarbeitnehmer durch die Regulierung in die Arbeitslosigkeit gedrängt werden.“

Studie im Shop

Die Lünendonk-Studie ist ab Ende Juni erhältlich und kann ab sofort bei Lünendonk im Online-Shop vorbestellt werden. (WLI)

Über den Autor

Wolfram Linke

Wolfram Linke ist seit Juni 2008 Pressesprecher des Interessenverbandes Deutscher Zeitarbeitsunternehmen. Davor arbeitete er 18 Jahre lang als Redakteur bei einer Tageszeitung, bildete regelmäßig Volontäre aus, führte Praktikanten in die Welt des Journalismus ein und hielt zahlreiche Fachvorträge zum Thema Medien. Linke ist außerdem zertifizierter Online-Redakteur, Certified Microsoft Technology Associate (Windows und Netzwerke) und hat mehrere weitere Microsoft- sowie Adobe-Zertifikate. Seit März 2014 ist er Vorsitzender des Pressevereins Münster-Münsterland.


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