Familie und Beruf vereinbaren
Stolz begrüßt die Initiative und ruft dazu auf, die Potenziale, die die Zeitarbeit in diesem Zusammenhang biete, zu erkennen und aktiv zu nutzen: „Für alleinerziehende Eltern bietet Zeitarbeit die besten Chancen, ein auf die Betreuungssituation der Kinder passendes Jobangebot zu finden.“ Im Gegensatz zu den meisten Stellenausschreibungen in der Wirtschaft, deren Arbeitszeitvolumen meist nicht verhandelbar seien und wo häufig Schichtarbeit erwartet werde, verfügen Zeitarbeitsunternehmen über die Möglichkeiten, Mitarbeiter in entsprechend passende Einsätze zu vermitteln und Rücksicht auf persönliche Belange zu nehmen.
Intensive Begleitung
Auch für Eltern von Kindern, deren Betreuungssituation geregelt sei, sei Zeitarbeit ein geeignetes Instrument den Weg zurück in Beschäftigung zu organisieren, so Stolz. Zwei Drittel aller Mitarbeiter in der Zeitarbeit seien zuvor beschäftigungslos gewesen. „Die Personaldienstleister haben ganz besondere Erfahrungen darin, Menschen auf ihrem Weg in Arbeit zu begleiten. Dabei geht es nämlich nicht nur darum, ein Jobangebot zur Verfügung zu stellen. Viele Menschen benötigen in den ersten Wochen einer neuen Tätigkeit eine intensive Begleitung. Das stellen Zeitarbeitsunternehmen sicher, in denen sich ein persönlicher Ansprechpartner um die Belange der Mitarbeiter kümmert“, berichtet Stolz.
Sorgen ernst nehmen
Auch darüber hinaus sei es in der Zeitarbeit üblich, dass sich die Unternehmen um die Sorgen und Herausforderungen der Mitarbeiter kümmern: „Wenn Menschen länger nicht in Beschäftigung waren, dann hat das meist auch persönliche Gründe oder Auswirkungen, mit denen diese Menschen dann unter Umständen nicht alleine fertig werden. Ich kenne viele Zeitarbeitsunternehmen, für die es selbstverständlich ist, sich auch in dieser Hinsicht um ihre Mitarbeiter zu kümmern.“
Integrationsfunktion nutzen
Insofern gelte es im Wissen um diese Integrationsfunktion die Zeitarbeit weiter zu stärken und sie auch für andere gesellschaftliche Gruppen zu öffnen. So gebe es laut Stolz „keinen erkennbaren Grund, wieso die Arbeitsintegration von Flüchtlingen über Zeitarbeit aktuell verboten ist. Insofern fordern wir dringend, dass das Aufenthaltserlaubnisgesetz an der Stelle geändert wird. Alles andere macht keinen Sinn!“ Auch mit Blick auf die bevorstehenden Änderungen der Rahmenbedingungen für die Zeitarbeit mahnt Stolz die Politik zur Vorsicht: „Wer die Zeitarbeit weiter einschränkt, hindert sie auch daran, ihre positiven Effekt mit Blick auf die Arbeitsintegration voll zur Entfaltung zu bringen.“ (MSP)