Fahimi befürwortet Zeitarbeit für Flüchtlinge

Sind Flüchtlinge die Rettung des deutschen Arbeitsmarktes? Welche Rolle kann Zeitarbeit dabei spielen? Mit diesen Fragen beschäftigten sich Yasmin Fahimi, Generalsekretärin der SPD, und Dr. Hans-Peter Klös, Geschäftsführer des Instituts für deutsche Wirtschaft Köln, bei der „PEAG Personaldebatte zum Frühstück“ in Berlin.

„Viele Flüchtlinge sind gut ausgebildet, dürfen aber in Deutschland nicht arbeiten“, fasste Klös das Problem zusammen. Voraussetzung dafür, dass die Flüchtlinge erfolgreich in den Arbeitsmarkt integriert werden könnten, seien jedoch ausreichende Deutschkenntnisse. „Deshalb sollte über obligatorische Sprachkurse für alle Flüchtlinge nachgedacht werden“, forderte Klös. Die Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt sei eine Toppriorität.

Rahmenbedingungen der Zeitarbeit positiv verändert

Auch Fahimi war der Meinung, die Arbeits- und Ausbildungsmöglichkeiten für Flüchtlinge in Deutschland müssten deutlich verbessert werden. „Wir müssen bessere Rahmenbedingung schaffen, damit wir Flüchtlingen eine Perspektive bieten können“, stellte sie klar. Werner Stolz, iGZ-Hauptgeschäftsführer, erkundigte sich nach dem immer noch bestehenden gesetzlichen Verbot von Zeitarbeitseinsätzen für Drittstaatler. Sei das der gewünschten Arbeitsmarktintegration nicht abträglich? „Die Rahmenbedingungen der Zeitarbeitsbranche haben sich inzwischen positiv verändert“, bestätigte Fahimi. Der ursprüngliche Schutzzweck des Gesetzes habe also keinen Bestand mehr. Insofern sei eine Lockerung des Zeitarbeitsverbotes eine Option, die sie befürworte. Auch das "ZDF heute journal" berichtete im Rahmen seines Beitrags "Bayern: Verschärfte Asylpolitik" über die PEAG-Veranstaltung. (ML)