Ende der "pharisäerhaft" geführten Zeitarbeitsdebatte gefordert

"Das ist menschenverachtend und geht an den betrieblichen Realitäten meilenweit vorbei", so Dulger. Unverzichtbares Flexibilisierungsinstrument für die Unternehmen bleibe die Zeitarbeit. Ihre im Aufschwung unterstützende und in der Krise Stammbelegschaften absichernde Bedeutung sei auch den Betriebsräten bewusst.

Zukunftsfest

Mit Blick auf die künftige Tarifpolitik sagte der Südwestmetall-Vorsitzende, es gelte, Tarifverträge angesichts einer wachsenden Unsicherheit auf den Märkten und einem sich verschärfenden Fachkräftemangel zukunftsfest zu machen. Hier dürften Fragen nach vorübergehend abweichenden Arbeitszeiten insbesondere in Bereichen mit Personal-Engpässen nicht ausgeklammert bleiben.

Kein Regelungsbedarf

Der Südwestmetall-Vorsitzende kritisierte die Ankündigung der IG Metall, tarifvertraglich die unbefristete Übernahme von Auszubildenden zu fordern. Er könne keinen tariflichen Regelungsbedarf erkennen. Die meisten Jung-Facharbeiter schafften den Sprung in eine unbefristete Beschäftigung, auch wenn nicht immer derselbe Betrieb als Arbeitgeber zur Verfügung stehe. "Anders lässt sich die bundesweit niedrigste Jugendarbeitslosenquote von gerade einmal 2,4 Prozent nicht erklären", betonte Dulger.