Emphatische Kommunikation sehr wichtig

„Personaler müssen die veränderte Denkweise der Zielgruppe im Blick haben“, betonte Jan Hawliczek, stellvertretender Leiter Recruiting und HR Marketing bei der BFFT Gesellschaft für Fahrzeugtechnik mBH. Besonders begehrt war sein Vortrag über die „Digitalisierung und Zielgruppenorientierung – Trends im Recruiting“. Vor über 130 Teilnehmern referierte Hawliczek beim iGZ-Landeskongress Süd in München über die wichtigsten Eigenschaften, über die ein Personaler verfügen sollte.

Dabei sei besonders wichtig, dass der Personaler mit der Zielgruppe auf Augenhöhe sei. Er müsse auch besonders technikaffin sein, um die passende Zielgruppe zu finden. Vor allem die veränderte Nutzung von sozialen Netzwerken müsse beobachtet werden. „Recruiter müssen emphatisch mit dem Kunden und dem Fachbereich kommunizieren, um erfolgreich und langfristig Mitarbeiter zu gewinnen“, erklärte Hawliczek.  

Recht auf Vergessenwerden

Das Fachforum „Die EU-DSGVO kommt: Warum die Datenschutzverordnung jeden trifft und wie Sie sich darauf vorbereiten können“, drehte sich um die Neuerungen der europäischen Datenschutzregelungen. Sie gelte ab dem 25. Mai 2018. Ein wichtiges Ziel dieser Änderung sei vor allem das Recht auf „Vergessenwerden“. Olaf Dreßen, Jurist im Referat Arbeits- und Tarifrecht beim Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen (iGZ), betonte: „Dieses Recht halte ich für sehr wichtig und gut."

Ausdrückliche Einwilligung

Insbesondere wenn ein Mitarbeiter aus dem Unternehmen ausscheide, müssen, so der Referent, diese personenbezogene Daten komplett aus dem System gelöscht werden. „Eine Ausnahme ist hier, wenn der Mitarbeiter ausdrücklich einwilligt, dass seine Daten weiterhin gespeichert werden dürfen“, erklärte Dreßen.

Lobbyarbeit

Unter anderem referierten Andrea Resigkeit, iGZ-Leiterin Hauptstadtbüro, und Dr. Benjamin Teutmeyer, iGZ-Referent Public Affairs, über die „Lobbyarbeit in den Wahlkreisen – Kontakte knüpfen für die Zeitarbeit“. Besonders für Zeitarbeitsunternehmen sei es wichtig mit lokalen Politikern in Kontakt zu treten und die Zeitarbeit zu repräsentieren.

Gemeinsamer Nenner

Politiker haben in Bezug auf die Zeitarbeit unterschiedliche Meinungen. Hier sei es besonders wichtig, den gemeinsamen Nenner zu finden, erklärte Resigkeit. „Bei der FDP und den Grünen ist das zum Beispiel die Höchstüberlassungsdauer. Beide Parteien sind dagegen.“ Hier müsse die Zeitarbeitsbranche einhaken und daran arbeiten, diese Position in der gesamten Politik durchzusetzen. (SB)