Einstieg oft nur über Zeitarbeit

Zeitarbeit, so die Studie, sei kein minderwertiges Arbeitsverhältnis. Schließlich unterliegen auch diese Jobs dem gleichen arbeits- und sozialrechtlichen Schutz. Die Bezahlung erfolge außerdem zu 100 Prozent nach Tarifverträgen.

Falsche Darstellungen korrigieren

Eine Absage erteilt wird den Klagen über die Zustände am Arbeitsmarkt: „Ein Blick in die Statistik genügt, um falsche Darstellungen zu korrigieren und einen realistischen Eindruck von der Situation am Arbeitsmarkt zu erhalten. Die Fakten zeigen, dass in unverantwortlicher Weise Ängste geschürt werden“, schreibt Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt in seinem Vorwort. Gebetsmühlenartig werde auf die Zunahme sogenannter prekärer Beschäftigungsverhältnisse verwiesen. "Es wird das Zerrbild einer von Zukunftssorgen und schlechten Arbeitsbedingungen geprägten Gesellschaft gezeichnet", stellt Hundt fest. Tatsächlich jedoch sei der jahrzehntelange Trend einer immer weiter steigenden Sockelarbeitslosigkeit gestoppt und sogar umgekehrt worden.

Beschäftigungsrekord

Deutschland verzeichne einen Beschäftigungsrekord, von dem auch Langzeitarbeitslose profitieren. Es sei wenig überraschend, dass Menschen, die überwiegend keine Ausbildung und häufig nicht einmal einen Schulabschluss haben, nicht sofort ein anspruchsvolles und hochbezahltes Dauerarbeitsverhältnis fänden. Oft gelinge der Einstieg in den Arbeitsmarkt durch Zeitarbeit oder einen befristeten Job. (WLI) (Studie "Die Realität am deutschen Arbeitsmarkt")