„Einschränkungen wären Gift für Beschäftigung“

Die Lage auf dem deutschen Arbeitsmarkt und ebenso in der Zeitarbeitsbranche ist relativ konstant, meldete die Bundesagentur für Arbeit. Ingo Kramer, Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), mahnte mit Blick auf die geplanten gesetzlichen Einschränkungen der Zeitarbeit dennoch zur Zurückhaltung.

„Die bisher bekannten Pläne des Bundesarbeitsministeriums zur massiven Einschränkung von Zeitarbeit und Werkverträgen wären Gift für die Beschäftigung“, betonte Kramer. In seiner jetzigen Fassung sei der Gesetzentwurf ein Angriff auf die moderne, arbeitsteilige Wirtschaft und die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen. Er forderte grundlegende Änderungen an dem Entwurf.

Belastungen vermeiden

Der noch erfreulich robuste Arbeitsmarkt dürfe nicht über konjunkturelle Risiken durch wirtschaftliche Abschwächungen großer Handelspartner wie China und durch wachsende geopolitische Krisen hinwegtäuschen. Umso mehr müssten jetzt zusätzliche Belastungen für die Betriebe vermieden werden.

Flüchtlinge früher fördern

Mit der Integration von Flüchtlingen in den deutschen Arbeitsmarkt komme zudem eine große Herausforderung auf die deutsche Wirtschaft zu. Es sei wichtig, dass das gesamte Förderinstrumentarium für Flüchtlinge mit hoher Bleibeperspektive und für längere Zeit Geduldete frühzeitig und nicht erst nach 15 Monaten gesetzlich geöffnet werde. Flüchtlinge dürfen derzeit erst nach 15 Monaten in der Zeitarbeitsbranche beschäftigt werden, und dann auch nur in Berufen mit Fachkräftemangel eingesetzt werden. (ML)