Dreßen: Kein gesetzlicher Handlungsbedarf
„Zeitarbeit ist ein wichtiges Instrument der Arbeitsmarktpolitik“, herrschte Einigkeit in den Gesprächen, die iGZ-Verbandsjurist Olaf Dreßen beim SPD-Landesparteitag in Amberg mit den Delegierten führte. Trotzdem möchten die Sozialdemokraten die Zeitarbeitsbranche weiter einschränken.
Einstimmig verabschiedeten die bayerischen Delegierten den Leitantrag „Sozial. Miteinander. Füreinander.“, in dem es unter anderem heißt: „Zeitarbeit und Werkverträge soll es weiter geben können, aber nicht als Konstrukt, um Druck auf die Beschäftigten zu machen.“ Verkürzt steht dazu auf der To Do-Liste des Leitantrags: „Leiharbeit begrenzen“.
Aufklärungsarbeit am Gemeinschaftsstand
Für Dreßen hieß es deshalb in erste Linie Aufklärungsarbeit zu leisten. Am Gemeinschaftsstand der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) suchte er das Gespräch zu den politischen Entscheidungsträgern und wies immer wieder auf die tariflichen Erfolge der vergangenen Jahre hin.
Passgenaues System
„Mit den Branchenzuschlägen haben die Tarifpartner ein passgenaues System entwickelt, das die Lohnunterschiede zwischen Stammbeschäftigten und Zeitarbeitskräften angleicht“, gab Dreßen ein Beispiel. Auch das Verbot, Zeitarbeitskräfte als Streikbrecher einzusetzen, stehe längst im iGZ-DGB-Tarifvertrag. „Es besteht gar kein gesetzlicher Handlungsbedarf“, lautete sein Resümee. (ML)