Diskriminierung der Zeitarbeit verurteilt
Weil sich Senka Golla, Birgit Neu und Maria Tzimagiorgi durch ständige Diffamierungen angegriffen fühlten, lud das Trio in der vergangenen Woche kurzerhand die Medien zum Pressegespräch.
Keine Chance ohne Zeitarbeit
Aus gutem Grund - Senka Golla: "Ich selbst habe nach einer Umschulung mit Zeitarbeit angefangen. Da ich damals noch nicht so gut wie heute die deutsche Sprache beherrschte, hätte ich sonst keine Chance auf dem Arbeitsmarkt gehabt. Ich konnte damals beweisen, was in mir steckt und arbeite heute als kaufmännische Angestellte für ein Zeitarbeitsunternehmen."
Schubladendenken verurteilt
Die jungen Frauen verurteilen vor allem das Schubladendenken in der öffentlichen Diskussion - alle Zeitarbeitsfirmen, so die Drei, werden pauschal vorverurteilt. Besonders verwerflich sei außerdem die Differenzierung in ersten und zweiten Arbeitsmarkt. Birgit Neu betonte, die Zeitarbeitsfirma sei ihrer Erfahrung nach ein ganz normales Unternehmen mit zahlreichen Leistungen wie Fahrtkostenerstattung, Urlaubs- und Weihnachtsgeld - Kosten, die in vielen anderen Unternehmen längst nicht mehr selbstverständlich seien.
Fair Play
Maria Tzimagiorgi ergänzte, viele ihrer Kollegen, die aufgrund ihrer Sprachkenntnisse sonst überhaupt keine Chance gehabt hätten, seien durch die Zeitarbeit wieder in den Arbeitsmarkt integriert worden. "Wir finden es sehr schade, dass sich so wenig informiert und überhaupt nicht differenziert wird.“ Sicherlich gebe es in der Branche Zeitarbeitsunternehmen, deren Arbeitsweise inkompetent und nicht akzeptabel sei - in jeder anderen Branche aber auch. „Vergessen werden nur leider die Unternehmen, die fair play betreiben und die partnerschaftlich und normal mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zusammen arbeiten, wie in jeder anderen Branche auch“, unterstrichen die Arbeitnehmerinnen ihr Anliegen. (WLI)