DIHK rechnet mit 400.000 neuen Arbeitsplätzen
Die Industrieunternehmen beabsichtigen, ein Drittel dieser Jobs zu schaffen, berichtete DIHK-Präsident Hans Heinrich Driftmann dem Hamburger Abendblatt. Dies bedeute einen Zuwachs, wie er im vereinten Deutschland binnen Jahresfrist noch nie da gewesen sei.
Maschinenbau
"Vor allem im Maschinenbau, in der Elektrotechnik, in der Metallerzeugung und im Fahrzeugbau suchen die Unternehmen Personal", sagte Driftmann. Auch die Gesundheitswirtschaft plant mit einem Plus von rund 60.000 Stellen. Wissensintensive Dienstleister wie etwa die Informationstechnologie, Forschung und Entwicklung, Werbeagenturen oder Unternehmensberatungen (insgesamt plus 60.000 Stellen). "Das Beschäftigungsplus könnte sogar noch größer sein, wenn bei vielen Stellenbesetzungen Fachkräfteengpässe nicht bereits heute den Betrieben einen Strich durch die Rechnung machen würden", so Driftmann.
Fachkräftemangel
Unter den Maschinenbauern sähen 39 Prozent im Fachkräftemangel bereits ein Hauptrisiko für ihre Geschäftsentwicklung. In der Elektroindustrie gelte dies für 36 Prozent der Betriebe, bei den IT-Dienstleistern für 49 Prozent.
Zusätzliche Mitarbeiter
Ein gutes Beispiel dafür ist der Raum Osnabrück: "Unsere aktuelle Konjunkturumfrage zeigt, dass 15 Prozent der regionalen Betriebe in den kommenden Monaten zusätzliche Mitarbeiter einstellen wollen", erklärt Björn Schaeper, Referent für Wirtschaftspolitik bei der Industrie- und Handelskammer Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim (IHK).
Zeitarbeitskräfte
Jedes siebte Unternehmen mit expansiven Einstellungsplänen plane, den Personalbestand bis zum Jahresende sogar um mehr als 5 Prozent nach oben zu schrauben. Mehr als die Hälfte der Betriebe stellt neue Mitarbeiter überwiegend unbefristet ein. Bei einem Drittel sind die Arbeitsverträge der Neuen zunächst befristet. Jedes zehnte Unternehmen setzt beim Personalaufbau schwerpunktmäßig auf Zeitarbeitskräfte. "Vor allem die regionale Investitionsgüterindustrie und unternehmensnahe Dienstleister nutzen Zeitarbeit als flexibles Instrument, um die aktuellen Auftragsspitzen zu bewältigen", erläuterte Schaeper.