DGB-Kritik an Zeitarbeit zurückgewiesen
Die Zeitarbeit sei "erwiesenermaßen eine Brücke in den Arbeitsmarkt". Zudem würden "gut zwei Drittel" aller Zeitarbeitnehmer in Deutschland "nach DGB-Tarifverträgen entlohnt", fügte der LVU-Hauptgeschäftsführer hinzu.
Reaktion auf Äußerung
Simon reagierte damit auf eine Äußerung des rheinland-pfälzischen DGB-Landesvorsitzenden Dietmar Muscheid auf dem Juso-Landeskonferenz am Sonntag in Speyer. Muscheid hatte dort Zeitarbeit als "moderne Form der Sklaverei" kritisiert (Nibelungen-Kurier, 07.09.´09).
iGZ: Wortwahl nicht hinnehmbar
Auch der Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen (iGZ) reagierte auf die Bemerkung Muscheids. iGZ-Hauptgeschäftsführer RA Werner Stolz: "Als Tarifpartner der Einzelgewerkschaften beim DGB, die mit uns seit Jahren einen Flächentarif für die Zeitarbeitsbranche abgeschlossen haben, empfinden wir die Wortwahl Muscheids als skandalös und nicht mehr hinnehmbar. Er diskreditiert mit seiner Wortwahl nicht nur zigtausende Arbeitskräfte, sondern auch die vielen Zeitarbeitsunternehmen, die unter Beachtung der gesetzlichen und tariflichen Vorgaben Beschäftigung ermöglichen und neue Arbeitschancen vermitteln. Die Zeitarbeitsbranche ist also weit davon entfernt, mit ausbeuterischen Methoden ihre Mitarbeiterschaft zu verknechten. Natürlich gibt es neben Licht- auch Schattenseiten, aber für eine pauschale Schwarz-Malerei gibt die Realität keinen begründeten Anlass. Auch in zugespitzen Wahlkampfzeiten sollte die Redlichkeit nicht unter die Räder kommen.