Deutsche Gesamtarbeitszeit auf Höchststand

„Der Arbeitsmarkt bleibt Zugpferd der deutschen Volkswirtschaft“, stellte Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs „Prognosen und Strukturanalysen“ fest. 2014 haben alle Erwerbstätigen in Deutschland zusammen 58,5 Milliarden Stunden gearbeitet – ein Höchstwert seit 1992.

Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Gesamtarbeitszeit um 1,5 Prozent. Das liege zum einen daran, dass die Zahl der Erwerbstätigen in 2014 um 0,9 Prozent zunahm. Zudem sei auch die Pro-Kopf-Arbeitszeit um 0,6 auf 1.371 Stunden gestiegen, erklärte das IAB in einer Pressemitteilung. Selbständige und mithelfende Familienangehörige arbeiteten 2014 durchschnittlich 1.973 Stunden, beschäftigte Arbeitnehmer 1.302 Stunden.

Mehr Überstunden

Während Arbeitnehmer in 2013 noch drei Stunden vom Arbeitszeitkonto abgebaut haben, leisteten sie laut IAB in 2014 wieder mehr Überstunden. Die bezahlten Überstunden stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 1,1 Stunden auf 21,1 Stunden, die unbezahlten um 0,6 Stunden auf 27,8 Stunden. Der Krankenstand blieb nahezu konstant und lag bei 3,8 Prozent. (ML)

Weiterführende Informationen des IAB: