Corona-Ausfälle stören Betriebsabläufe

Infolge von Corona-Infektionen, Quarantänezeiten oder Abwesenheiten von Eltern aufgrund von geschlossenen Kinderbetreuungseinrichtungen waren im Januar 2022 knapp 40 Prozent der Betriebe von Arbeitsausfällen betroffen.

Gut 20 Prozent aller Betriebe und damit mehr als die Hälfte der von Arbeitsausfällen betroffenen Unternehmen berichten auch davon, dass diese Ausfälle größere Probleme im Betriebsablauf nach sich ziehen. Das zeigt eine zwischen dem 13. und dem 28. Januar durchgeführte repräsentative Betriebsbefragung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

Angespannte Situation

Während für das gesamte erste Jahr der Covid-19-Pandemie im Mai 2021 etwa die Hälfte aller Betriebe von Corona-bedingten Arbeitsausfällen berichtete, seien es laut IAB allein für den Januar 2022 knapp 40 Prozent. „Der Vergleich zeigt die aktuell sehr angespannte Personalsituation der Betriebe in der Omikron-Welle“, so IAB-Direktor Bernd Fitzenberger.

Größere Betriebe häufiger betroffen

Vor allem größere Betriebe seien deutlich häufiger von Arbeitsausfällen betroffen. Während rund 90 Prozent der Betriebe mit mindestens 250 Beschäftigten von Corona-bedingten Belegschaftsausfällen berichten, treffe dies auf 25 Prozent der Betriebe mit einem bis neun Beschäftigen zu. Darüber hinaus mussten Betriebe, so das IAB, insbesondere im Bildungs-, Gesundheits-, und Sozialwesen unerwartete Arbeitsausfälle hinnehmen: Der Bereich sei die einzige Branche, in der mit 56 Prozent eine Mehrheit aller Betriebe von unerwarteten, Corona-bedingten Beschäftigtenausfällen betroffen sei.

Betriebsabläufe gestört

Gut 20 Prozent aller Betriebe geben zudem an, dass die Beschäftigtenausfälle infolge der Covid-19-Pandemie zu mittleren oder großen Problemen in ihren Betriebsabläufen führen. Dies treffe wiederum vor allem auf Betriebe im Bildungs-, Gesundheits-, und Sozialwesen zu: Ein Drittel dieser Betriebe berichtet, dass ihre Betriebsabläufe dadurch erheblich gestört werden. „Gerade bei personenbezogenen Dienstleistungen ist der persönliche Kontakt so gut wie nicht zu ersetzen“, erklärt IAB-Vizedirektor Ulrich Walwei. „Unerwartete Arbeitsausfälle können den betrieblichen Ablauf in diesen Bereichen erheblich beeinträchtigen“. (WLI)

Über den Autor

Wolfram Linke

Wolfram Linke ist seit Juni 2008 Pressesprecher des Interessenverbandes Deutscher Zeitarbeitsunternehmen. Davor arbeitete er 18 Jahre lang als Redakteur bei einer Tageszeitung, bildete regelmäßig Volontäre aus, führte Praktikanten in die Welt des Journalismus ein und hielt zahlreiche Fachvorträge zum Thema Medien. Linke ist außerdem zertifizierter Online-Redakteur, Certified Microsoft Technology Associate (Windows und Netzwerke) und hat mehrere weitere Microsoft- sowie Adobe-Zertifikate. Seit März 2014 ist er Vorsitzender des Pressevereins Münster-Münsterland.


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