Bundesweit 1,24 Millionen offene Stellen
Im dritten Quartal 2018 wurde mit bundesweit rund 1,24 Millionen offenen Stellen ein neuer Rekordstand erreicht. Davon befanden sich rund 950.000 Stellen in Westdeutschland und rund 290.000 in Ostdeutschland, berichtet das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Laut IAB-Stellenerhebung erhöhte sich die Zahl der offenen Stellen gegenüber dem dritten Quartal 2017 um rund 140.000 und gegenüber dem zweiten Quartal 2018 um rund 23.000.
„Auffällig ist die stark gestiegene Personalnachfrage im Verarbeitenden Gewerbe. Innerhalb eines Jahres hat sich die Zahl der offenen Stellen hier um fast ein Drittel erhöht“, erklärte der Arbeitsmarktforscher Alexander Kubis. Im Verarbeitenden Gewerbe gab es gegenüber dem dritten Quartal 2017 einen Anstieg von fast 40.000 auf nunmehr gut 160.000 offene Stellen.
Probleme bei Neubesetzung
Bereits seit 2012 nennen die Befragten „zu wenige Bewerber“ als Hauptgrund für Schwierigkeiten bei Neueinstellungen. 2017 nannten 31,4 Prozent dies als Hauptursache, gefolgt von „unzureichender beruflicher Qualifikation der Bewerber“ (23 Prozent), „zu hohen Lohn-/Gehaltsforderungen“ (15,3 Prozent) und „fehlender Bereitschaft der Arbeitssuchenden die Arbeitsbedingungen zu erfüllen“ (14,6 Prozent).
IAB-Stellenerhebung
Das IAB untersucht mit der IAB-Stellenerhebung viermal jährlich das gesamte Stellenangebot, also auch jene Stellen, die den Arbeitsagenturen nicht gemeldet werden. Im dritten Quartal 2018 wurden Antworten von rund 9.000 Arbeitgebern aller Wirtschaftsbereiche ausgewertet. (ML)
Die Zeitreihen zur Zahl der offenen Stellen auf Basis der IAB-Stellenerhebung sind auf der IAB-Internetseite veröffentlicht.