Brisante Korrektur der Aufstocker-Zahlen

Das ergab sich aus einer Korrektur der BA-Statistik. Die Zahl allein lebender Vollzeitbeschäftigten, die wegen eines niedrigen Lohns Einkommensaufstockung  benötigen, sei sogar um 41 Prozent geringer.

Bedeutsame Verschiebung

Laut eines Berichts in der FAZ habe sich nach den Anpassungen in den Lohnabrechnungsprogrammen der meldenden Unternehmen eine vor allem für die Aufstocker-Statistik bedeutsame Verschiebung gezeigt. Es habe sich außerdem gezeigt, dass die Anzahl der Aufstocker mit Teilzeitstelle deutlich höher sei - und zwar um 119.000 auf 363.000 zur Jahresmitte 2013.

Brisante Korrektur

Brisant sei die Korrektur laut FAZ deshalb, „weil sie in der politischen Debatte um den Mindestlohn die Argumente der Befürworter erheblich relativiert“. Diese hatten angeführt, dass immer mehr Arbeitnehmer trotz Vollzeitjob nicht von ihrem Lohn leben können. Dies sei auch der Grund dafür gewesen, dass CDU/CSU und SPD ihre Pläne für einen gesetzlichen Mindestlohn von 8,50 Euro mit dem Anspruch verknüpften, dass jeder Mensch mit einer Vollzeitarbeit-Beschäftigung zumindest seinen eigenen Lebensunterhalt sichern können solle.

Geringerer Anteil

Bezogen auf die insgesamt 1,2 Millionen abhängig erwerbstätigen Aufstocker, so die FAZ, machen die alleinstehenden Vollzeitbeschäftigten dem Bericht zufolge nun 3,9 Prozent aus, statt 6,4 Prozent wie bisher vermutet. Die Zahl der Vollzeitbeschäftigten, die eine Aufstockung erhalten, belaufe sich auf 218.000 Personen - und damit fast 113.000 weniger als angenommen. Damit betrage ihr Anteil 16,6 Prozent statt 26,3 Prozent. (WLI)