Branchenzuschläge weitaus bessere Alternative
Der Politiker besuchte auf Einladung das iGZ-Mitgliedsunternehmen „QUIP AG“ in Baesweiler, um sich vor Ort über den status quo der Zeitarbeitsbranche zu informieren. Gemeinsam mit dem iGZ-Hauptgeschäftsführer sowie mit dem stellvertretenden iGZ-Bundesvorsitzenden, Sven Kramer, und weiteren iGZ-Mitgliedern diskutierte der Politiker die aktuellen Koalitionspläne zur weiteren Regulierung der Zeitarbeit.
Zuschläge ausgehandelt
Stolz wies darauf hin, dass die Branchenzuschlagstarife eine weitaus bessere Alternative als Equal Pay nach neun Monaten seien. Mit den von den Tarifpartnern ausgehandelten Zuschlägen, so der Hauptgeschäftsführer, profitieren die Zeitarbeitskräfte bereits nach sechs Wochen von der ersten Lohnerhöhung – das Gehalt wird innerhalb von neun Monaten stufenweise an das Entgelt des Stammpersonals angepasst.
Positive Effekte
Was ein Personaldienstleister heute leiste, werde gerne vergessen: „Wir sorgen für reibungslose Arbeitsabläufe bei den Kundenunternehmen“, erinnerten die iGZ-Mitglieder an die positiven Effekte der Zeitarbeit. Bei Bedarf würden für die Zeitarbeitnehmer beispielsweise auch eigens Fahrdienste zu den Einsatzorten eingerichtet.
Perspektiven
„Zeitarbeit ist außerdem eine echte Chance auf dem Weg zurück in den Arbeitsmarkt“, unterstrichen die Diskussionsteilnehmer. Besonders für ungelernte Kräfte, die sonst erwerbslos wären, biete die Zeitarbeitsbranche eine echte Perspektive. Zudem werde die Agentur für Arbeit entlastet. „Wir bringen Leute unmittelbar in Arbeit“, bekräftigten die iGZ-Mitglieder. Ein Treffen mit Nachhaltigkeitseffekt: „Mir waren die Anstrengungen der Personaldienstleistungsunternehmen gar nicht so bekannt“, stellte Oellers fest.
Kein Handlungsbedarf
Sven Kramer warnte in diesem Zusammenhang vor weiteren Regulierungen: „Die Zeitarbeit wird ihre Attraktivität einbüßen. Zusätzliche Einschränkungen gehen vor allem zu Lasten der eigentlichen Aufgaben der Branche“. Könne die Zeitarbeit von der deutschen Wirtschaft nicht mehr flexibel eingesetzt werden, stagniere die Nachfrage, „und irgendwann haben wir dann wieder einen steilen Anstieg der Arbeitslosenraten“, appellierte er, bei den Koalitionsplänen mit Besonnenheit zu agieren. Kramer betonte, eine Equal Pay-Regelung sei überflüssig: „„Die Erfahrung hat gezeigt, dass das tarifliche Lohnangleichungssystem gut funktioniert und von den Sozialpartnern weiterentwickelt wird. Ein Handlungsbedarf des Gesetzgebers ist also nicht erkennbar“, betonte Kramer. (LUB)