Branchenzuschläge: "Fehlerquote sehr gering"
Bettina Schiller, die auch iGZ-Landesbeauftragte für Bremen ist, erläuterte im Weserkurier, die neuen Branchenzuschläge seien ein kompliziertes tarifliches Konstrukt, und die Umsetzung stelle die Unternehmen vor nicht unerhebliche Herausforderungen.
Nicht automatisch höheres Einkommen
Mittlerweile seien für neun Branchen Zuschläge vereinbart worden. Allerdings führen die Branchenzuschläge nicht gleich automatisch bei allen Zeitarbeitnehmern auch zu einem höheren Einkommen: Wenn ein Mitarbeiter, so Bettina Schiller, schon vorher übertariflich bezahlt wurde, sei es laut Vereinbarung gerechtfertigt, diese Zulage mit dem Branchenzuschlag zu verrechnen. Grundsätzlich gelte dabei: "Wer seinen Mitarbeitern in der Vergangenheit schon freiwillig mehr Geld gezahlt hat, soll durch die Branchenzuschläge nicht gezwungen werden, dieses noch mal obendrauf zu legen."
Andere Entgeltgruppe
Bislang sei es zudem oft erprobte Praxis gewesen, dass statt der übertariflichen Zulage die Zeitarbeitnehmer von den Unternehmen freiwillig höher eingruppiert wurden, als es nach der tatsächlichen Tätigkeit nötig gewesen sei. Eine Umgruppierung der Lohnstufe würde in diesen Fällen nicht dem Geist der getroffenen Vereinbarung über die Branchenzuschläge widersprechen. (WLI) (Weserkurier, 21.05.´13)