Branchenübergreifend weniger Auszubildende
Deutschlandweit gesehen ging die Zahl der neu abgeschlossenen Berufsausbildungsverträge branchenübergreifend zurück. Begannen in 2012 noch 551.259 Berufseinsteiger eine betriebliche Ausbildung, waren es 2013 nur noch 530.715 – was eine Abnahme um 3,7 Prozent und gleichzeitig ein Rekordtief seit der deutschen Wiedervereinigung darstellt. In Ostdeutschland fiel die Rücknahme mit 5,9 Prozent noch wesentlich eklatanter aus.
Weniger Angebot – weniger Nachfrage
Laut Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) liegen die Gründe hierfür gleichermaßen auf Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite. Denn sowohl das Ausbildungsplatzangebot (-3,5 Prozent) als auch die Ausbildungsplatznachfrage (-2,1 Prozent) ließen von 2012 auf 2013 spürbar nach. Das gilt selbst für Nordrhein-Westfalen, wo im letzten Sommer ein doppelter Abiturjahrgang die Schulen verließ. Lediglich in Hessen gab es aufgrund des Doppeljahrgangs ein leichtes Plus von 1,1 Prozent in der Ausbildungsplatznachfrage.
PDK in der TOP 100
Von dieser Entwicklung blieb auch der PDK nicht verschont. Dennoch: 849 Neueinsteiger unterschrieben in 2013 einen Ausbildungsvertrag. Damit hat die Zeitarbeitsbranche wiederholt einen Platz in der TOP 100 der neu begonnen Ausbildungen erreicht und verbannt bekannte Berufe wie Medienkaufmann/-frau Digital und Print, Fachangestellte/r für Bürokommunikation oder Hotelkaufmann/-frau auf die hinteren Plätze. Auch Handwerksberufe wie Informations- oder Industrieelektriker/in, Vermessungstechniker/in oder Fluggerätemechaniker/in sind seltener gewählt als der PDK. Insgesamt gibt es laut BIBB 331 Ausbildungsberufe.
Zeitarbeit bleibt weiblich
Mit einer Frauenquote von 68,7 Prozent schlägt sich auch im PDK-Nachwuchs das überwiegend weibliche Bild des internen Zeitarbeitspersonals nieder. Seit Beginn der PDK-Ausbildung in 2008 starten jährlich gut doppelt so viele Frauen wie Männer in diesen Beruf. Mit Abstand die meisten Neueinsteiger kommen aus Nordrhein-Westfalen (29 Prozent), gefolgt von Baden-Württemberg (14 Prozent) und Bayern (12 Prozent). (ML)