Bessere Work-Life-Balance gewünscht

Mehr Geld verdienen und nach Feierabend besser abschalten – mit diesen Vorsätzen beginnen deutsche Arbeitnehmer das neue Jahr. Laut einer Studie des Zeitarbeitsunternehmens Manpower gaben 62 Prozent der Befragten an, berufliche Vorsätze gefasst zu haben.

Auf den Wunsch, besser abschalten zu können (35 Prozent), folgt der Vorsatz, insgesamt weniger arbeiten zu wollen: 18 Prozent möchten mehr Freizeit haben. Gegenüber der Vorjahresbefragung ist das ein Anstieg um fünf Prozentpunkte. Nur ein kleiner Teil der Studienteilnehmer möchte sich weiterbilden. Zehn Prozent wollen ihre Digitalkompetenz ausbauen, acht Prozent planen eine Weiterbildung. In 2017 waren das noch 14 Prozent der Befragten.

Neue Konzepte entwickeln

Herwarth Brune, Vorsitzender der Manpower-Geschäftsführung, mahnt Unternehmen, auf den gestiegen Wunsch einer guten Work-Life-Balance einzugehen. Denn ohne Mitarbeiter, die dazulernen wollen und die Motivation mitbringen, sich weiterzuentwickeln, hätten Unternehmen schlechte Karten beim Anpacken von Zukunftsthemen. „Sinnvoll ist es, Konzepte zu entwickeln, die dem Bedarf nach einer besseren Work-Life-Balance Rechnung tragen, in dem sie beispielsweise mehr Flexibilität bei den Arbeitszeitmodellen ermöglichen“, so Brune.

Weniger Führungsverantwortung übernehmen

Mit Blick auf die Karriereentwicklung hat der Wunsch nach mehr Gehalt für 48 Prozent höchste Priorität. 18 Prozent wünschen sich mehr Wertschätzung für die eigene Arbeit – im Vorjahr gaben das noch 33 Prozent an. Passend zu dem Vorsatz, weniger arbeiten zu wollen, möchten auch weniger Arbeitnehmer Führungsverantwortung übernehmen (11 Prozent statt 14 Prozent im Vorjahr). Im Rahmen der repräsentativen Studie „Karriereziele 2018“ wurden 1.022 Bundesbürger im Alter zwischen 18 und 65 Jahren online befragt. (ML)